Der Löwen-Trainer testet beim 2:0-Sieg gegen Zaglebie Lubin seine A-Elf - Lauth und Halfar nur Bankdrücker

A**US DEM TRAININGSLAGER IN BAD HÄRING BERICHTET OLIVER GRISS**

In knapp drei Wochen steigt am Hamburger Millerntor die heiße Saison-Premiere gegen den FC St. Pauli (19. Juli, 20.30 Uhr) - und doch dürfte der Kampf um die Stammplätze beim TSV 1860 längst entschieden sein. So früh wie noch nie. Beim überzeugenden 2:0 gegen Zaglebie Lubin (Polens Meister von 2007) spielte Schmidts Wunschelf 90 Minuten durch. Nur Marin Tomasov kam in der Schlußphase als einziger Bankspieler für Rob Friend in die Partie. Dass die Würfel schon gefallen seien, wehrt der Löwen-Trainer allerdings ab: ”Es ist noch alles offen. Alle, die heute nicht zum Einsatz kamen, werden am Mittwoch eine Chance über 90 Minuten bekommen.” Dazu gehört auch der amtierende Kapitän Benny Lauth, seines Zeichens Rekord-Torschütze des Meisters von 1966.

Der Ex-Nationalspieler gehört zu denjenigen Löwen, die vorerst nicht zur ersten Wahl von Schmidt gehören. Lauth spielt gemeinsam mit Daniel Halfar am Mittwoch mit der B-Elf in Ruhpolding gegen Terek Grosny (18.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker). Wie sieht Schmidts Wunschformation genau aus? dieblaue24 klärt auf:

Tor: Gabor Kiraly ist unbestritten die Nummer 1 beim TSV 1860 - mit 37 ist der ungarische Rekordtorwart der älteste und erfahrenste Löwen-Profi. Auffällig gegen Rubin: Kiraly dirigierte immer wieder lautstark seine Vorderleute - genau das braucht diese Mannschaft. “Es ist kein Geheimnis”, sagte der Nationalspieler, “dass ich noch einen großen Traum mit diesem Verein habe.” Der Aufstieg heißt - und dann würde Kiraly vielleicht noch ein Jahr bei 1860 dranhängen. Sein Vertrag ist vorerst bis zum 30. Juni 2014 datiert.

Verteidigung: Neuzugang Sebastian Hertner (kam von Schalke II) hat sich bislang als belebendes Element in der Viererkette entpuppt - er gibt dort den Linksverteidiger. Kann er seine bisherige Form der Vorbereitung in die Saison retten, dürfen sich die Löwen-Fans freuen. Gesetzt in der Innenverteidigung sind Gui Vallori, der wohl neuer Kapitän wird - und Kai Bülow. Rechts wird Moritz Volz verteidigen. Der ehemalige England-Legionär macht einen sehr fitten Eindruck - und das dürfte den Löwen in Zukunft besser zu Gesicht stehen.

Mittelfeld: In der Zentrale hat sich Schmidt auf die Doppel-Sechs festgelegt: Neben seinem Lieblingsspieler Dominik Stahl soll Neuzugang Yannick Stark Dampf machen. Die Außenbahnen der Löwen sind mit zwei Spielern der Extraklasse besetzt: Moritz Stoppelkamp (bislang stärkster Löwe in der Vorbereitung) und Neueinkauf Daniel “Adi” Adlung. Die zwei harmonieren schon prächtig - den Beobachtern kommt es fast so vor, als wenn die Beiden Brüder im Geiste sind…

Angriff: Neben Lubin-Torschütze Stephan Hain (Schmidt: “Er ist bienenfleißig”) setzt Schmidt auf Brecher Rob Friend. Der Ex-Gladbacher ist in der bisherigen Vorbereitung positiv in Erscheinung getreten - vor allem gegen den FC Zürich legte er immer wieder prächtig die Bälle ab. Er dient Schmidt als Rammbock im Zentrum.

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