VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)

Das Löwen-Jahr 2025 war spektakulär – allerdings nicht wegen sportlicher Höhenflüge. Sondern weil der TSV 1860 einen Tag vor der Mitgliederversammlung den Abschied von Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik verkündete. Vor der Vereinsgaststätte Bamboleo schossen Raketen in den Giesinger Nachthimmel, es gab Gratis-Rüscherl, Euphorie pur. Die Pressemitteilung klang so perfekt, dass man schon damals misstrauisch werden musste.

Und tatsächlich: Keine zwei Wochen später folgte die kalte Dusche. Der groß angekündigte PhanTHOMA-Deal war geplatzt – ausgerechnet in einer Phase, in der Namen wie Kevin Volland, Florian Niederlechner, Thomas Döhne oder Sigurd Haugen die Löwen-Fans elektrisierten und Hoffnung auf Aufbruch machten. Der Start war auch vielversprechend, die Ergebnisse stimmten. Doch schon bald ging es rapide bergab. Das 1:5 gegen Hoffenheim II schickte Sechzig in den Oktoberfest-Blues – gefeiert wurde auf der Wiesn trotzdem weiter. Die Krise spitzte sich zu. Nach dem 0:2 in Aue zog man die Reißleine: Geschäftsführer Dr. Christian Werner und Trainer Patrick Glöckner mussten gehen. Kurz darauf kündigte Präsident Gernot Mang an, eine neue Organisation aufbauen zu wollen. db24 fragte schon damals: Mit welchem Geld?

Nach zwei Wochen des Wartens präsentierte der Klub schließlich einen neuen Trainer: Markus Kauczinski. Der 55-jährige Fußball-Lehrer war der erste große Fund von Manfred Paula, der vom Interims-Geschäftsführer zum neuen starken Mann der KGaA aufgestiegen ist. Auf die Nachbesetzung der anderen offenen Positionen warten die Fans bis heute. Und was macht Ismaik? Der will seine Anteile weiter verkaufen und hat sich deswegen komplett aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.

Und weil die Löwen unser Thema sind, suchen wir auch in dieser Winterpause Löwen-Gesicht, Löwen-Profi, Löwen-Aufsteiger, Löwen-Mannschaft, Löwen-Trainer und Löwen-Spiel des Jahres 2025!

Ihr allein könnt entscheiden, wer dieses Mal ganz oben auf dem Podest steht. Auf und neben dem Platz war bei Sechzig wieder einiges geboten. Was bleibt unter dem Strich stehen? Wie habt Ihr, unsere treuen Leser, dieses Löwen-Jahr 2025 erlebt? Wer war das prägende Löwen-Gesicht des Jahres? Welcher Profi hat Euch in 2025 am meisten überzeugt? Welche Mannschaft hat Euch dieses Jahr besonders viel Freude bereitet? Welcher Trainer prägte 2025 besonders? Welches Löwen-Spiel hat Euch gefesselt?

Im Jahr 2022 war Leandro Morgalla ein absolutes Kunststück gelungen, in dem er gleich drei Titel gleichzeitig abräumte: Löwen-Gesicht, Löwen-Aufsteiger und Löwen-Profi. Seit db24 am Start ist, hatte das vor dem Verteidigertalent, das inzwischen bei Bundesliga-Absteiger VfL Bochum spielt, noch kein anderer 1860-Kopf geschafft.

Auch Daniel Bierofka hat sich bei unserer Jahres-Umfrage verewigt. Er wurde 2017, 2018 und 2019 zum Löwen-Gesicht geadelt - Qualität, Fleiß und Hingabe kommen beim Anhang eben an. Bierofka war es, der nach dem Zwangsabstieg 2017 Verantwortung übernommen hatte und innerhalb weniger Wochen einen Aufstiegskader geformt hat. Im November 2019 gab der frühere Nationalspieler entkräftet auf: Die internen Machtkämpfe hatten auch ihn erreicht. Heute arbeitet Bierofka als Verbandstrainer für den BFV und bildet neue Übungsleiter aus.

2024 wurde Kapitän Jesper Verlaat zum Löwen-Profi des Jahres, Felix Hirschnagl, der inzwischen als U19-Trainer von Borussia Dortmund arbeitet, zum Löwen-Trainer des Jahres und Ex-Vize Hans Sitzberger zum Löwen-Gesicht 2024 gewählt. Lukas Reich wurde als Aufsteiger des Jahres 2024 gekürt- und die U21 erreichte den Titel “Mannschaft des Jahres”.

Auf ein Neues! Wer gewinnt 2025? Das wollen wir von Euch wissen. Stimmt ab!