VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)

Spielt den Löwen alles in die Karten, könnten sie theoretisch sogar auf dem Relegationsplatz überwintern. Doch dafür braucht es nicht nur einen eigenen Sieg über den SC Verl (heute, 16.30 Uhr, db24-Ticker), sondern auch die „Mithilfe“ der Konkurrenz. Angesichts der massiven Personalsorgen ist mit Rang drei allerdings ohnehin nicht zwingend zu rechnen: Nicht weniger als sieben nominelle Stammkräfte (u.a. Kevin Volland, Jesper Verlaat und Sigurd Haugen) muss der Giesinger Klub im Jahresfinale ersetzen – zudem wackelt Kapitän Thore Jacobsen krankheitsbedingt.

Trotz der prekären Situation rechnet sich Trainer Markus Kauczinski etwas aus, wie er am Freitag in der Spieltags-PK verriet: „Wir werden alles dafür tun, den fünften Sieg in Folge zu holen.“ Dabei setzt der frühere KSC-Coach auch auf die Unterstützung der Fans: „Sie haben uns in den letzten Wochen getragen.“ Das wird auch diesmal nötig sein, denn für Kauczinski ist Verl nicht nur ein spielstarkes Team, sondern „für mich die Mannschaft der Vorrunde“. Und dennoch betont er: „Wir werden alles geben und versuchen, unsere Chancen zu nutzen.“

Die Mannschaft stellt sich nahezu von selbst auf. Mit den beiden U21-Talenten Finn Fuchs und Damjan Dordan komplettiert Kauczinski den Spieltagskader. Für Sigurd Haugen, Kevin Volland und Siemen Voet werden mit großer Wahrscheinlichkeit Florian Niederlechner, David Philipp und Kilian Jakob in die Startelf rücken. Sollte auch Jacobsen passen müssen, gilt der junge Samuel Althaus als erster Anwärter für die Rolle des früheren Elversbergers.

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Gelingt 1860 heute der fünfte Sieg in Folge, würde Kauczinski den Drittliga-Rekord von Michael Köllner aus der Saison 2022/2023 einstellen. Damals starteten die Sechzger mit fünf Siegen in Serie in die Spielzeit. Diese Statistik treibt Kauczinski allerdings nicht an: „Ich will immer gewinnen, ich liebe den Wettkampf.“

Für den Gegner hat der Löwen-Coach ausschließlich Lob übrig: „Die Mannschaft ist gewachsen und gut zusammengestellt. Wir müssen gut verteidigen, konzentriert und fokussiert bleiben und trotzdem versuchen, unser Spiel durchzuziehen. Wichtig ist, dass wir in unseren Verhaltensweisen bei uns bleiben.“ Ein Vorteil für die Ostwestfalen sei zudem die Ruhe im eigenen Verein: „Da gibt es wenig Stress, weil die Erwartungshaltung eine andere ist als bei Vereinen wie Sechzig.“

Unmittelbar nach dem Schlusspfiff geht es für die Löwen in den Winterurlaub, auf eine gemeinsame Weihnachtsfeier wird verzichtet. „Die Pause ist kurz, jeder will nach Hause“, berichtet Kauczinski.
Gehen die Löwen mit einem guten Gefühl in die Winterpause?

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