VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)

Markus Kauczinski konnte nach dem hinreißenden Derby in Ingolstadt zurecht stolz auf seine Mannschaft sein. Die Löwen bogen einen 0:1-Rückstand in einen 2:1-Sieg um – und das, obwohl Thomas Dähne & Co. über eine lange Phase in Unterzahl bestehen mussten. Kevin Volland war in der 68. Minute nach einer höchst umstrittenen Gelb-Roten Karte vom Platz geflogen. „Das war eine Mega-Leistung. Deswegen mussten wir das feiern, weil wir spielerisch und kämpferisch unser bestes Spiel gemacht haben. Wir haben totale Mentalität gezeigt“, erklärte Kauczinski nach dem Abpfiff. „Wir haben heute wirklich teuer bezahlen müssen – und die Jungs haben eindrucksvoll zusammengestanden und zusammen gekämpft. Das war mega.“

Einmal mehr bestätigte sich dabei: Der Kader des TSV 1860 ist überdurchschnittlich gut besetzt. Von Woche zu Woche wirkt die Mannschaft stabiler, die Qualität blitzt immer häufiger auf. Der Rückstand auf Platz zwei ist inzwischen auf drei Punkte zusammengeschrumpft.

Den Platzverweis gegen Ex-Nationalspieler Volland bewertete Kauczinski deutlich: „Der Fuß war normal hoch, der Kopf war zu tief. Das ist ein Ding, das er pfeifen muss – aber es ist keine gelbe Karte. Es war heute relativ viel gegen uns gepfiffen worden. Das darfst du so nicht geben. Keine Absicht. Freistoß – aber auf gar keinen Fall Gelb.“

Überglücklich zeigte sich auch Sieg-Torschütze Patrick Hobsch, der mit zwei Scorerpunkten erneut seine Wichtigkeit für das Team unterstrich: „Das war ein absolut verrückter Tag, ein absolut verrücktes Spiel. Wir sind natürlich überglücklich, nachdem wir über eine halbe Stunde in Unterzahl waren – mit Nachspielzeit –, dass wir das Ding so gut wegverteidigt haben. Deswegen bin ich echt stolz, dass wir mit einem Mann weniger sogar noch ein Tor machen können.”

Nach 2:1 in Ingolstadt: Was trauen Sie den Löwen noch zu?

Umfrage endet am 27.12.2025 20:00 Uhr

Hobsch lobte insbesondere die Defensivleistung: „Wir haben bis auf eine Möglichkeit nichts zugelassen, was wirklich zwingend war. Deshalb bin ich extrem stolz.“ Ein Sonderlob hatte der Angreifer für Kevin Volland parat, den Wegbereiter des Siegtreffers: „Genau auf solche Momente warte ich. Kevin macht das überragend und hebt den Ball so rein, dass es für einen Stürmer einfach geil ist. Du kannst direkt in den Ball reingehen, der Verteidiger steht schon. Das sind genau meine Situationen.“

Gleichzeitig sprach Hobsch aber auch ein strukturelles Thema an: „Wir haben insgesamt noch Verbesserungspotenzial, weil die Hereingaben von außen ausbaufähig sind. Umso glücklicher bin ich, dass es heute funktioniert hat – und dann auch noch mit dem Siegtreffer.“

Die Kauczinski-Analyse nach dem 2:1 in Ingolstadt im YouTube-Video – klick Dich rein!