Hoeneß bohrt in der Arena-Wunde von 1860: "Verloren, weil sie keine klugen Leute hatten"
- VON OLIVER GRISS UND GETTY IMAGES (FOTO)
- 26.11.2025 17:32
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Aus Hoeneß’ Sicht hatte sich 1860 überhoben. „Was sie überhaupt nicht begriffen haben, ist, dass man, wenn man ein neues Stadion baut, Abschreibungen hat“, erklärte der 73-Jährige. 30 bis 40 Millionen Euro an Abschreibungen und damit verbundene Schulden brachten 1860 an den Rand des Ruins. „Wenn die sich am Dienstag nach diesem Feiertag nicht geeinigt hätten, hätte Sechzig zum Insolvenzverwalter gehen und die Hände hochhalten müssen”, wiederholt Hoeneß seine Sichtweise.
Was der Weltmeister von 1974 sagen will: Der FC Bayern übernahm nicht nur die Stadionanteile, sondern auch die Schulden. „Dass Sechzig dieses Stadion abgegeben und nicht versucht hat, dieses Geld zusammenzubringen, ist aus meiner Sicht ihr größter Fehler“, betont Hoeneß: „Dieses Stadion ist eine Goldgrube und das haben sie dadurch verloren, weil sie keine klugen Leute hatten.“
Laut Hoeneß sei die Allianz Arena inzwischen rund eine Milliarde Euro wert: “Es nutzt dir nichts, wenn nach zehn Jahren etwas super ist, wenn du im ersten Jahr kein Geld hast, um es zu finanzieren. Da sagt jede Bank: Auf Wiederschauen!“
An einem Märchen hält aber auch Hoeneß selbst fest: Immer wieder wiederholt er die Zahl von 5.000 für die angeblich vereinbarten Essen. Der Catering-Vertrag, der nicht von Ex-Präsident Karl-Heinz Wildmoser unterschrieben war, beinhaltete nicht 5.000 Essen, sondern lediglich rund 3.000 Essen. Aber selbst das war für die Zweitliga-Löwen zu viel…






