VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATKZE (FOTO)

Was hat der TSV 1860 München in dieser Saison nur verbrochen? Der Drittliga-Dino vermeldete am Dienstagnachmittag die nächste Hiobsbotschaft: Manuel Pfeifer wird nach einer im Abschlusstraining auf den 2:0-Heimsieg gegen den 1. FC Saarbrücken zugezogenen Verletzung vermutlich bis zur Winterpause nicht mehr zum Einsatz kommen. Der Österreicher ist der sechste Langzeitverletzte in dieser Spielzeit. Zuletzt riss sich der Deutsch-Türke Tunay Deniz das Kreuzband und fällt für den Rest der Saison aus.

Der 26-jährige Pfeifer, der auf einen Marktwert von 700.000 Euro kommt, war im Sommer vom österreichischen Erstligisten TSV Hartberg an die Grünwalder Straße 114 gewechselt. Nach einer starken Vorbereitung baute er zuletzt immer mehr ab - jetzt der nächste Tiefschlag für Pfeifer.

Eigentlich war er für die Startelf gegen den 1. FC Saarbrücken vorgesehen, nachdem Abwehrtalent Clemens Lippmann zuletzt schwächelte. Doch dann verletzte sich Pfeifer plötzlich - und der 19-jährige Lippmann nutzte gegen Saarbrücken seine Chance und überzeugte auf der linken Außenbahn.

Am Dienstagnachmittag beim Start in die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel in Ulm (Samstag, 14 Uhr, db24-Ticker) fehlten neben den Langzeitverletzten auch Kevin Volland und 1:0-Torschütze Patrick Hobsch. Das Offenisv-Duo war im Kraftraum, während Morris Schröter und Kapitän Jesper Verlaat bei nasskaltem Wetter mit der Mannschaft auf dem Einserplatz trainierten. Es war das einzige öffentliche Training vor der Auswärtsfahrt ins Schwabenland: Nicht mehr als eine Hand voll Kiebitze waren anwesend.

Die Ulmer Spatzen stehen gegen 1860 unter Zugzwang: Nach der 1:2-Pleite in Havelse mit dem neuen Trainer Pavel Dotchev sind sie noch tiefer im Abstiegsschlamassel und haben bereits jetzt vier Punkte Rückstand ans rettende Ufer. Das Spiel gegen die Löwen ist für den Zweitliga-Absteiger von entscheidender Bedeutung.