VON OLIVER GRISS UND GETTY IMAGES (FOTO)

Wenn Löwen-Fans Jahn Regensburg hören, zucken sie zusammen - es ist der Gegner, der dem TSV 1860 im Jahr 2017 großes Leid zugefügt hat: Die Oberpfälzer kickten die Löwen nach 13 Jahren in der Relegation aus der Zweiten Liga. Einer, der damals mit dabei war, heißt Abdoulaye Ba. Er war der Abwehrchef der taumelnden Löwen. Bis Sommer spielte der 34-jährige Senegalese bei Al-Faisaly FC in Saudi Arabien, aktuell wartet Ba auf ein neues Engagement. Heute um 16.30 Uhr spielt 1860 wieder gegen den Jahn - eine Reise in die Vergangenheit. Das db24-Interview:

db24: Abdoulaye Ba, Sie sind mittlerweile 34 Jahre alt und derzeit vereinslos – war’s das schon mit Ihrer Karriere?

ABDOULAYE BA: Nein, ich habe meine Karriere noch nicht beendet. Ich spiele immer noch sehr gerne Fußball – und ich denke, ich kann noch ein oder zwei Saisons dranhängen.

db24: Sie waren 2017 dabei, als 1860 in der Relegation gegen Regensburg jämmerlich abgestiegen ist. Können Sie sich noch daran erinnern?

Ich erinnere mich an dieses Spiel, als wäre es gestern gewesen. Es war das erste Mal in meiner Karriere, dass ich abgestiegen bin. Ein absoluter Albtraum – ich konnte es nicht glauben. Diese Traurigkeit werde ich nie vergessen.

db24: Aktuell hat 1860 große Probleme in der Defensive…

Die Politik des Klubs ist es, gute Spieler zu holen, die sofort bereit sind für den Trainer. Ich bin sicher, sie werden jemanden finden – oder ich komme zurück, um das Problem zu lösen (lacht).

db24: Wie blicken Sie generell auf Ihre kurze Zeit bei den Löwen zurück?

Ich vermisse die Fans immer noch – und die Atmosphäre. Wie mich die Menschen damals aufgenommen haben, war einfach fantastisch. Nur fünf Monate waren einfach zu kurz. Ich würde gerne zurückkommen, um den Fans wieder Freude zu schenken und den Verein nach oben zu bringen.

db24: Damals hieß es, der Abstieg habe auch finanzielle Gründe gehabt. Können Sie das bestätigen?

Ich habe nie von Geldproblemen gehört. In meinem Fall wurde mein Gehalt immer pünktlich bezahlt. Ich glaube nicht, dass es am Geld lag…

db24: Was wünschen Sie dem TSV 1860 für die Zukunft?

Ehrlichkeit, Respekt, Disziplin und harte Arbeit – das sind die Werte, die wichtig sind. Mit meiner Erfahrung als Spieler und Mensch weiß ich: Alle müssen ein Block, eine Einheit sein, mit einem Ziel – hinter 1860 stehen wie ein Fels. Denn: Einheit ist Stärke. Wenn es Teamwork und Zusammenhalt gibt, kann man Großes erreichen.