Nach dem 3:0 über Tabellenführer Cottbus: So schaut`s aus, Sechzig!
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 03.11.2025 09:52
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
TSV 1860 MÜNCHEN - ENERGIE COTTBUS 3:0.
So brüllte der Löwe: Dähne (db24-Note 2)- Voet (2), Reinthaler (2), Dulic (2,5) - Rittmüller (3,5/90.+3 Pfeifer), Deniz (2/62. Christiansen 3,5), Jacobsen (1), Lippmann (3) - Philipp (3,5/79. Wolfram 3,5) - Haugen (2,5/90.+3 Hobsch 3,5), Volland (3,5/79. Niederlechner 2).
So spielte Cottbus: Funk - Rorig (90.+3 Straudi), Manu, Awortwie-Grant, Lucoqui - Pelivan, Borgmann - Cigerci (90.+3 Moustfa), Michelbrink (46. Biankadi), Boziaris (61. Thiele)- Engelhardt.
Tore: 1:0 (39.) Jacobsen, 2:0 (45.+4) Jacobsen, 3:0 (83./Eigentor) Manu.
Gelbe Karten: Dulic, Voet – Michelbrink, Engelhardt.
Zuschauer/Löwenanteil: 15.000/13.500.
Schiedsrichter: db24-Note 1 für Konrad Oldhafer. Der 30-jährige Hamburger bot eine starke Partie ab. Der Zweitliga-Referee stufte das klare Strafraumfoul von Erik Engelhardt gegen Max Reinthaler richtig ein, das zum 1:0 für 1860 führte - und der Zweitilga-Referee reagierte auch sehr besonnen beim Rassismus-Skandal, als Gästespieler Justin Butler von einem Löwen-Fan im Block F1 rassistisch beleidigt wurde. Er unterbrach für zehn Minuten die Partie.
Die db24-Spielwertung: Note 2,5. Cottbus war bis zum 1:0 des TSV 1860 die bessere Mannschaft, immer wieder angetrieben von Spielmacher Cigerci - doch trotz der Überlegenheit am Ball, verteidigte 1860 seriös und konzentriert. Mit dem Führungstor wurde es ein anderes Spiel - günstig, dass Jacobsen in der Nachspielzeit der ersten Hälfte nachlegte und auf 2:0 stellte. Nach dem Seitenwechsel kontrollierten die Löwen das Spiel und erhöhten in der Schlussphase auf 3:0, als Niederlechner den Ball scharf nach innen brachte und Manu den Ball ins eigene Tor abfälschte.
Die db24-Kurvenanalyse: Note 2. Wir klammern an dieser Stelle den Chaoten, der Cottbus-Profi Butler beleidigt hat, aus. Die Westkurve passte sich dem stabilen Löwen-Auftritt an und sorgte für eine euphorische Stimmung - positiv: Die Ismaik-Fahne war nicht zu sehen und es gab keine Investoren-Lieder. Ein erster positiver Schritt - oder gibt’s möglicherweise einen Zusammenhang mit der Fortführungsprognose?
Zum Lachen: Gute und schnelle Reaktion des Präsidiums, sich nach dem Schlusspfiff noch auf dem Platz bei Justin Butler zu entschuldigen. Stilvoll und kondequent, Löwen!
Zum Weinen: Der tolle Sieg über den Tabellenführer hatte durch die Unbeherrschtheit eines einzelnen Fans einen faden Beigeschmack. Das Stadion ist kein rechtsfreier Raum.
Der Trainer-Check: db24-Note 1 für Markus Kauczinski. Je länger der 55-Jährige mit der Mannschaft arbeitet, desto mehr hat man das Gefühl, dass die Löwen seine Spielidee verstehen. Mit ein paar Kunstgriffen hat Kauczinski 1860 Stabilität und Überzeugung verliehen - was außerdem für ihn spricht: Nachdem Florian Niederlechner zuletzt als Startspieler nicht überzeugen konnte, nahm Kauczinski den früheren Bundesliga-Stürmer aus der Anfangself. Ein kluger Schachzug, denn wie db24 vor dem Anpfiff schrieb: “Ein grantiger Niederlechner ist auch eine Chance für 1860.” Und siehe da: Niederlechner lieferte nach seiner Einwechslung, bereitete das 3:0 stark vor. Es sieht so aus, dass Kauczinski mit seiner Erfahrung das zweifellos starke Potential der Löwen wecken kann.
Mein Löwen-Held: Max Reinthaler - ohne Spielpraxis ruhig und souverän. Starke Partie. Das ist keine Selbstverständlichkeit.
Der beste Spieler auf dem Platz: Doppel-Torschütze Thore Jacobsen - er war der bessere Cigerci.
So schaut’s aus, Sechzig: Wenn Kauczinski die Mängel, die sich vor seiner Zeit angehäuft haben, minimiert, können die Löwen trotz großer Personalsorgen den Rückstand nach oben verkürzen. Jedoch sind die nächsten Aufgaben gegen Regensburg und Saarbrücken besonders knackig.






