VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Der eingewechselte Justin Butler wurde beim 3:0-Sieg des TSV 1860 über Spitzenreiter Energie Cottbus von einem Fan-Chaoten aus dem Heim-Block F1 heraus rassistisch beleidigt. Erstmals hat sich der frühere Ingolstädter zu dem Vorfall auf der Webseite der Lausitzer zu dem Vorfall geäußert: "Es geht mir an sich gut, aber ich bin schon sehr aufgewühlt. Es war ein wirklicher Schockmoment für mich und eine Erfahrung, auf die ich lieber verzichtet hätte. Es ist erschreckend, dass es in einer aufgeklärten und modernen Welt wie unserer, immer wieder zu solchen Vorfällen kommt. Dieser Umstand und die heutige Situation machen mich sehr traurig und nachdenklich. Ein Enttäuschung, die nicht einfach so zu verarbeiten ist. Rassismus darf in unserer Gesellschaft nirgendwo einen Platz finden. Nicht auf der Straße, nicht im Internet und auch nicht auf dem Fußballplatz! Menschen nach ihrer Hautfarbe zu beurteilen, sie abzuwerten und mit Affen zu vergleichen, das ist ein Schande. Ich möchte mich bei Euch, bei meinen Teamkollegen und bei beiden Clubs für die vielen aufmunternden Worte, die Unterstützung und den Rückhalt bedanken, der mir heute entgegengebracht wurde. #NeinzuRassismus."

Was war passiert? Das Spiel in München-Giesing ging es in die Schlussphase, ehe es von der Beleidigung gegen den Profi überschattet wurde. Butler hatte nach Angaben von Schiedsrichter Konrad Oldhafer berichtet, dass er von der Tribüne mit Affenlauten beleidigt worden sei. Der Unparteiische unterbrach die Partie und setzte sie erst nach knapp zehn Minuten fort - auch, nachdem er mit Butler geklärt hatte, dass dieser sich in der Lage fühle, weiterzuspielen.

Die Löwen hatten den Chaoten zuvor aus dem Grünwalder Stadion geworfen und ihn der Polizei übergeben. Die Gastgeber entschuldigten sich bei Butler und Energie Cottbus. Man werde den Zuschauer mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zur Rechenschaft ziehen,