VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)

Nein, bei 1860 wird es zumindest nie langweilig. Das hat Gernot Mang (57), der neue Präsident der Löwen, schon mitbekommen. Am Tag, als er den Stab von Robert Reisinger übernahm, verkündete sein Vorgänger, dass die Löwen die Anteile von Hasan Ismaik verkauft haben. Knapp zwei Wochen später meldete 1860: Deal geplatzt!

Trotz dieses Wirbels absolvierten die Drittliga-Löwen eine gute Vorbereitung, starteten furios in die Liga - und sogar Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter lobte den neuen Kommunikationsstil der Löwen und meldete zugleich, dass es eine gemeinsame Basis für einen möglichen Grünwalder-Umbau gebe. Doch dann kam er, der Wiesn-Schnupfen (vier Spiele, ein Punkterl) inklusive des Personal-Bebens mit den Rauswürfen von Geschäftsführer Dr. Christian Werner und Trainer Patrick Glöckner.

Einen Plan B gab es nur auf dem Papier - die Visionen sind zwar schön, aber in der Qualität, die sich Mang wünscht, vermutlich nicht umsetzbar. Das liebe Geld?

Immerhin konnte am vergangenen Donnerstagabend mit Markus Kauczinski (zuletzt Wehen Wiesbaden) verspätet ein neuer Übungsleiter präsentiert werden. Die sportliche Situation ist mittlerweile ernst: Von Euphorie ist keine Spur mehr an der Grünwalder Straße 114. Und jetzt kommen erst die richtigen Hämmer in der Liga: Duisburg, Mannheim, Cottbus und Regensburg.

Heute sitzt Porzellan-Manager Mang seine ersten 100 Tage auf dem Präsidenten-Stuhl. Im Auftreten ist er auf jeden Fall ein Upgrade zu seinem Vorgänger, auch das Verhältnis mit Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik hat sich zwischen Verein und dem Geschäftsmann aus Abu Dhabi normalisiert, obwohl die Anti-Fahne nach wie vor in der Fankurve weht.

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