Kauczinski-Entdecker Oliver Kreuzer im db24-Interview: "Markus weiß, wie Aufstieg geht"
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 10.10.2025 09:03
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
db24: Herr Kreuzer, passt Markus Kauczinski zu 1860?
OLIVER KREUZER: Ich denke schon. Ich habe eine sehr hohe Meinung von Markus. Er ist ein sehr, sehr guter Trainer. Er versteht es, einer Mannschaft ein Konzept zu verpassen. Sechzig ist zwar sehr speziell, aber aufgrund seiner rhetorischen Eigenschaften und seine Empathie im Umgang mit Menschen ist er ein Gewinn für die Löwen. Er lebt heute noch in Karlsruhe. Markus ist ein sehr geselliger Typ. Ab und zu sehen wir uns - und es ist immer wieder erfrischend, wenn man mit ihm plaudert.
db24: Die Löwen muss er nach zuletzt fünf sieglosen Spielen wieder aufrichten: Die Tabellenspitze ist ganz schön weit weg…
Markus Kauczinski ist ein sehr erfahrener Trainer: Er war bei verschiedenden Traditionsvereinen wie Karlsruhe, Dresden oder St. Pauli. Er weiß ganz genau, wo er die Hebel ansetzen muss - und: Kauczinski weiß, wie Aufstieg funktioniert. Er ist ja nicht nur mit dem KSC in die Zweite Liga aufgestiegen, sondern auch mit Wehen Wiesbaden. Und mit dem KSC ist er zudem in der Bundesliga-Relegation äußerst unglücklich gescheitert. Man kann ihm also nicht nachsagen, dass er keine Erfahrung hätte. Somit ist Kauczinski eine sehr kluge Entscheidung, ein guter Griff.
Wie sehen Sie die Trainer-Verpflichtung von Markus Kauczinski?
db24: Was muss er jetzt tun?
Er muss jetzt die Puzzleteile zusammenfügen, die dieser gute Kader zweifellos hat. Er wird das auch schaffen. Ich habe ihn in Karlsruhe zum Cheftrainer gemacht. Erst war er Jugendtrainer, dann Interimstrainer - und dann haben wir ihm die Profis anvertraut. Diese Zeit war mega-erfolgreich. Ich traue ihm das auch bei 1860 zu - und warum sollen die Löwen nicht wieder oben reinstoßen? Es ist doch in der Dritten Liga prinzipiell so, dass auch im März noch zehn Mannschaften aufsteigen können.
db24: Auf welchen Fußball können sich die Löwen-Fans einstellen?
Eines vorweg: Er lässt Fußball spielen - flexibel und variabel. Er passt die Spielweise auf den Kader an. In der Regel setzt Markus auf eine klassische Viererkette - und nach vorne ist er ausgesprochen flexibel.
db24: Wichtig wird bei 1860 auch sein, die Jugend zu forcieren…
Gerade das ist eine Stärke von Markus. Er war ja in Karlsruhe viele Jahre im Nachwuchsbereich integriert. Durch seine Hände sind eine Reihe von Top-Talenten gegangen: Hakan Çalhanoğlu, Pascal Groß, Sebastian Freis, Lars Stindl, Mike Frantz, Christian Eichner und viele andere.
db24: Wann sieht man Sie wieder im Fußball-Geschäft?
Ich bin immer unterwegs und bilde mich weiter. Wenn was Spannendes kommt, bin ich da.