VON PASCAL LAWITSCH

Zahnlos war er, der Löwe, in den letzten fünf Partien der Dritten Liga. Und auch wenn man der Mannschaft in Sachen Einstellung kaum einen Vorwurf machen kann, haperte es an vielen anderen Dingen, um weiter mit der Spitzengruppe mitzuhalten: System, Spielwitz, Leichtigkeit – und zugegeben auch ein wenig Glück. So wurde der TSV 1860 in der Tabelle bis auf Rang 13 durchgereicht und Trainer Patrick Glöckner sowie Geschäftsführer Dr. Christian Werner mussten ihren Posten in Giesing räumen.

Da es in der Länderspielpause bislang auch bei der Verkündung eines neuen Trainers nichts Neues zu vermelden gibt, haben wir uns gefragt, woran der Leistungsabfall außerdem liegen könnte. Eine Statistik, die sofort ins Auge sticht, ist die von Kapitän Jesper Verlaat: Seit der Niederländer verletzungsbedingt pausieren muss (er verletzte sich beim 1:2 in Rostock), holte Münchens große Liebe in vier Spielen nur einen mickrigen Punkt. ☝

Ganz anders das Bild mit Verlaat auf dem Feld: In den ersten sechs Ligaspielen sammelte der TSV 1860 starke elf Punkte – und kassierte im Schnitt nur 1,17 Gegentore pro Partie. Seitdem der Spielführer fehlt, stieg dieser Wert auf satte 2,5 Gegentreffer. Kein Wert für einen Aufstiegskandidaten…

Auch in der letzten Saison musste der sympathische Abwehrchef achtmal in der Liga pausieren – ebenfalls mit mäßigem Erfolg für die Mannschaft: In diesen Partien holte der TSV 1860 nur acht Punkte (⌀1,00) und kassierte 16 Gegentreffer. Mit Verlaat auf dem Platz waren es in 30 Spielen immerhin 1,5 Punkte im Schnitt bei 46 Gegentoren (⌀1,53).

Was denkt ihr: Ist Jesper Verlaat tatsächlich so wichtig für den Erfolg der Löwen – oder täuscht die Statistik?