Nach dem 1:2 in Rostock: So schaut`s aus, Sechzig!
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 19.09.2025 09:07
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
HANSA ROSTOCK - TSV 1860 MÜNCHEN 2:1.
So brüllte der Löwe: Dähne (db24-Note 4,5) - Dulic (3), Verlaat (5/38. Schifferl 3,5), Voet (5/46. Philipp 3,0) - Rittmüller (4), Christiansen (3,5), Jacobsen (5/ 46. Deniz 3), Pfeifer (4,5) - Wolfram (5/76. Hobsch 4) - Niederlechner (5), Haugen (5/46. Steinkötter 3,5).
So spielte Rostock: Uphoff - Pfanne, Gürleyen, (90. Gebuhr), Carstens - Mejdr, Schuster, Dietze (68. Fatkic), Bergh - Harenbrock (79. Dirkner), Krauß (90. Krohn) - Holten (79. Naderi).
Tore: 1:0 (31.) Dietze, 2:0 (34.) Krauß, 1:2 (89.) Dulic.
Gelbe Karten: Dietze – Voet, Verlaat, Haugen, Steinkötter, Rittmüller, Deniz.
Zuschauer/Löwenanteil: 24.303/600.
Schiedsrichter: Felix Prigan (db24-Note 1,0): Der 26-jährige Zweitilga-Referee aus Deizisau legte einen ganz starken Auftritt hin. Er war zu jeder Zeit auf der Höhe. Wenn ein Schiedsrichter nicht auffällt, ist er am besten. Bravo!
Die db24-Spielbewertung: Note 4,0. Die Partie muss man in zwei Perioden teilen - in den ersten 45 Minuten bot 1860 eines der schwächsten Leistungen in den letzten Jahren: Teilnahmslos, planlos und emotionslos ließ die Glöckner-Elf das Unheil über sich einbrechen und lag glücklicherweise nur mit 0:2 in Rückstand. In der Pause korrigierte Patrick Glöckner die Systematik und konnte damit 1860 Stabilität verleihen. Was zur ganzen Wahrheit aber auch dazu gehört: Rostock schaltete mit dem 2:0 im Rücken zwei Gänge runter - und verwaltete das Ergebnis. In der 89. Minute traf Sean Dulic aus kurzer Distanz geschickt zum 1:2. In der Nachspielzeit hatte 1860 sogar die Chance zum Ausgleich - doch das Glück stand dieses Mal nicht auf der Seite der Löwen. Wäre auch nicht verdient gewesen.
Die db24-Kurvenanalyse: Note 1,5. Rund 600 Löwen-Fans begleiteten die Mannschaft nach Rostock - bei dem ohrenbetäubenden Lärm waren sie jedoch kaum zu hören. Doch vor jedem Anhänger, der diese strapaziöse Reise auf sich nahm, kann man den Hut ziehen. Die Ultras rollten folgendes Plakat aus: “Unter der Woche in den Norden - heißt Krankenschein für heute und morgen.”
Zum Lachen: Die zur Pause eingewechselten Tunay Deniz, David Philipp und Justin Steinkötter sind nicht unbedingt als Kampfschweine bekannt - doch Rostock schenkten sie im zweiten Abschnitt nichts. Es geht - wenn man will.
Zum Weinen: Die Pyro-Show zum Abschied des alten Flutlichts forderte Verletzte - nein, Pyro ist nicht kontrollierbar. Aufwachen, DFB! Dass Fußball prinzipiell auch ohne Feuer funktionieren kann, dafür sind die Fans von Hansa Rostock das beste Beispiel.
Der Trainer-Check: db24-Note 5 für Patrick Glöckner. Leider vercoacht, Trainer! Die Leistung in der ersten Hälfte war absolut indiskutabel - das lag auch daran, dass die Mannschaft offenbar nicht wusste, wie sie dem Gegner Paroli bieten kann. Dass Maxi Wolfram die Volland-Rolle übernehmen sollte und nicht lieferte, war nicht verwunderlich. Glöckner muss es hinbekommen, seiner Mannschaft mehr Kontinutität in den Spielen zu verleihen. Zuletzt ging’s formtechnisch nach unten. Die Wiesn ist ein guter Start für einen “Neubeginn”.
Mein Löwen-Held: Raphael Schifferl - rustikaler Kaltstart als Verlaat-Ersatz. Großes Herz, große Leidenschaft. Des mog der Löwe!
Der beste Spieler auf dem Platz: Rostocks flinker Maxi Krauß. Der frühere Hachinger war von den Löwen kaum zu bändigen.
Der Löwen-Spruch des Tages: “Ehrlich, es war doch klar, dass wir irgendwann mal ein Spiel verlieren, wir sind ja nicht Leverkusen.” 1860-Angreifer Florian Niederlechner.
So schaut’s aus, Sechzig: Bei 1860 musst du zu jederzeit “online bleiben” - um die Worte von Torwart Thomas Dähne zu benutzen. Eine Halbzeit reicht nicht, um die Ansprüche des Klubs zu befriedigen.