VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)

Die Löwen arbeiten weiter an ihrem Ruf als die Giesinger Spätis: Auch am Sonntagabend entschied die Glöckner-Elf erst in der sechsten Minute der Nachspielzeit die Partie gegen Schlusslicht TSV Havelse mit 3:2 für sich - weil Patrick Hobsch nach Zuspiel des aufgerückten Sean Dulic goldrichtig stand und zum vielumjubelten Endstand einschob.

Schon gegen Alemannia Aachen (2:0) und Stuttgart II (1:1) fielen die Tore in den Schlussminuten. "Das zeichnet uns aus - das hat mit einer gewissen Mentalität zu tun"; freute sich Matchwinner Hobsch bei "MagentaSport: "Das ist Fußball. Wir haben so viel Qualität und können jederzeit ein Tor machen. Das ist ein überragendes Gefühl. Wenn wir nach diesem Spiel mit einem Unentschieden rausgegangen wären, hätten wir uns alle blöd angesehen." Vor den Augen seiner Mutter, die sonst eher selten im Stadion sitzt, erzielte Hobsch das entscheidende Tor. "Besser hätte man die Geschichte nicht schreiben können. Ich glaube, auch für sie ist es heute ein schöner Tag."

Die Löwen reisen nun als Tabellenzweiter zum Auswärtsspiel nach Rostock (Mittwoch, 19 Uhr). Berühmt war die Leistung gegen die Niedersachsen allerdings nicht, denn die müde wirkenden Löwen verspielten einen 2:0-Rückstand (Tore: Kevin Volland und Sigurd Haugen). Doch dann kam der große Auftritt von Hobsch...

Es gibt aber auch einen Wermutstropfen zu beklagen: Ex-Nationalspieler Volland flog kurz vor dem Ende nach einer gelb-roten Karten vom Platz. Er fehlt an der Ostsee. Auch sein Kumpel Florian Niederlechner hätte eigentlich mit Rot vom Platz fliegen müssen. Nach einer Attacke gegen Julius Düker ließ Schiedsrichter Näther die Karte stecken.

So brüllte der Löwe: Dähne - Dulic, Verlaat, Voet - Rittmüller, Jacobsen, Christiansen, Pfeifer (67. Wolfram) - Volland - Haugen (78. Hobsch), Niederlechner (67. Philipp).

So spielte Havelse: Opitz - Kolgeci, Minz (88. Posselt), Düker, Ilic (80. Paldino), Boujellab, Sommer, Müller, Plume, Oltrogge (72. Berger), Riedel.