Mit bis zu 1.400 Fans nach Cottbus, aber ohne Guttau?
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 25.10.2024 13:12
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
Zumindest auf die Löwen-Fans ist wieder Verlass: Zum 592 Kilometer entfernten Auswärtsspiel in Cottbus (Sonntag, 13.30 Uhr, db24-Ticker) werden die Sechziger von 1.100 bis 1.400 Fans begleitet. Das bestätigte die Energie-Pressestelle am Freitagmittag gegenüber db24 - und wenn man in die jüngere Vergangenheit blickt, waren die Auswärtsreisen in die Lausitz meist von Erfolg gekrönt. Die letzte Niederlage im Osten kassierte 1860 am 26. Oktober 2012, als Gabor Kiraly, Daniel Bierofka & Co. beim 0:1 der Stecker gezogen worden ist. Das goldene Tor erzielte ein gewisser Ivan Banovic.Insgesamt wollen bis zu 13.000 Fans im Stadion der Freundschaft das Duell Ost gegen Süd sehen, das es früher auch mal in der Bundesliga gab. Dieses Mal geht es um Drittliga-Punkte - und als Favorit geht nicht 1860, sondern Cottbus ins Rennen. Die Wollitz-Elf schwebt auf der Erfolgswelle, ist nach dem spektakulären 3:1-Erfolg in Aue Tabellendritter. Und natürlich wollen die Cottbuser diese Platzierung untermauern. Für die Mittelmaß-Löwen geht es darum, zumindest den Abstand auf die Abstiegsplätze zu verteidigen. Die Sechzger bauen auch auf ihre bisherige Auswärtsbilanz: Aus fünf Auftritten in der Fremde holten die Blauen starke zehn Punkte - das ist aber auch schon das einzige, was im Moment nach Aufstiegsreife klingt.
In der Lausitz wird sich 1860 einem extremen Mentalitätstest unterziehen müssen, denn der Gastgeber - angeführt von Trainer-Vulkan Pele Wollitz - besticht vor allem durch eine hohe Laufbereitschaft, Intensität und Willen - die Löwen werden in allen Facetten gefordert sein. Das war auch das Thema der spärlich besetzten Pressekonferenz am Freitagnachmittag, die mit fünf Minuten Verspätung beginnen musste, weil ein langjähriger Reporter aus dem Ippen-Verlag offenbar seine Uhr nicht richtig gestellt hatte. Giannikis, der kränkelte, ließ die Wartezeit aber über sich ergehen wie die beiden jüngsten Unentschieden gegen Haching (2:2) und Osnabrück (2:2), in denen seine Mannschaft jeweils eine Führung aus der Hand gegeben hat. Giannikis: “Cottbus ist eingespielt. Nach vorne ist die Mannschaft sehr gefährlich. Da müssen wir gewappnet sein, um Punkte mitnehmen zu können. Wir brauchen ein heißes Herz, aber auch einen kühlen Kopf.”
Immerhin hat Giannikis in der Englischen Woche bis auf Sean Dulic (krank) und Julian Guttau (Training heute abgebrochen) alle Mann an Bord - und demnach kann der Deutsch-Grieche nahezu aus dem Vollen schöpfen, auch weil die Gelbsperre von Tunay Deniz wieder abgelaufen ist. Aufpassen muss der routinierte Mittelfeldchef Thore Jacobsen, der bereits vier Verwarnungen gesammelt hat. Kassiert er in die Cottbus die nächste gelbe Karte, muss er in Sandhausen (2. November) zuschauen.