Nach dem 1:0 gegen Hannover II: So schaut`s aus, Sechzig!
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 26.09.2024 21:32
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
TSV 1860 MÜNCHEN – HANNOVER 96 II 1:0
So brüllte der Löwe: Vollath (Note 3) – Reich (4), Schifferl (5), Verlaat (3), Bähr (4) – Jacobsen (4), Deniz (4/63. Frey 4) – Philipp (4/63. Wolfram 5), Guttau (4/74. Reinthaler (3), Kozuki (3/84. Muteba 4) – Hobsch (3/74. Schubert 5).
Hannover II: Stahl – Arkenberg, Uhlmann, Göttlicher, Matsuda – Dammeier (74. Danquah), Brandt (21. Engelbreth) – Kalem (74. Stepantsev), Meier (55. Marino), Abdullatif (74. Videira) – Sanne.
Tor: 1:0 (41.) Hobsch.
Gelbe Karten: Deniz, Hobsch, Wolfram – Brandt, Kalem, Dammeier.
Gelb-Rote Karte: Matsuda (90.).
Rote Karte: Schifferl (71., Notbremse).
Offizielle Zuschauerzahl/Löwenanteil: 15.000/14.800.
Schiedsrichter: Martin Wilke (db24-Note 3). Der Drittliga-Neuling aus Merzhausen war eigentlich immer auf der Höhe, lag bei der roten Karte gegen Raphael Schifferl richtig, aber nicht bei der Gelb-Roten gegen Matsuda. Das war alles andere als eine Schwalbe - dadurch machte er sich eine bessere mögliche Benotung kaputt.
Die db24-Spielwertung: 4,5. Diese Drittliga-Partie war auf keinem guten Niveau: 1860 hatte in der ersten Hälfte eigentlich alles im Griff, ohne aber fußballerisch zu überzeugen - kurz vor der Pause traf Patrick Hobsch gegen einen äußerst harmlosen und mittellosen Gegner nach einer Ecke per Kopf (41.). Es war der entscheidende Treffer. Nach dem Seitenwechsel brachten sich die Löwen selbst in Bedrängnis. Um den Schifferl-Platzverweis herum kamen die Gäste stärker auf und vergaben zwei erstklassige Chancen. Die Löwen hätten sich nicht beschweren dürfen, wäre eine Möglichkeit davon im Tor gelandet. So aber konnte Torwart Rene Vollath sein zweites Zu-Null-Spiel in Folge feiern.
Die db24-Kurvenanalyse: Note 3,5. Stadionsprecher Sebastian Schäch verkündete “ausverkauft” - offiziell vielleicht. Viele Löwen-Fans verzichteten aufgrund der sportlichen Misere jedoch auf einen Stadionbesuch, sie können sich möglicherweise mit dem aktuellen Kurs der Löwen (sportlich und wirtschaftlich) nicht anfreunden. Das Zusammenspiel zwischen Westkurve und Stehhalle war ordentlich, nicht schön aber: Die Anti-Ismaik-Fahne ist zurück.
Der Giannikis-Check: Note 4. Der Löwen-Trainer wollte mit weiten Bällen ganz bewusst das “Chaos”-Mittelfeld der Gäste überspielen - schön war’s nicht, von den Rängen zuzuschauen. Das fußballerische Niveau war tief, aber wichtig sind in so einer Situation allein die Punkte und die hat 1860 zur Wiesn-Zeit zum zweiten Mal in Folge abgestaubt. Agis Giannikis dürfte nach diesem Doppelschlag wieder etwas ruhiger schlafen, auch wenn offensichtlich ist: Aus dieser Mannschaft könnte man prinzipiell viel mehr rausholen.
Zum Lachen: Die Standards von Tunay Deniz haben einen ganz schönen Bumms, diese Waffe muss 1860 viel mehr nutzen.
Zum Weinen: Die rote Karte für Schifferl - absolut unreif. Seinen Körper muss der Österreicher ganz anders reinstellen.
Mein Löwen-Held: Patrick Hobsch - sein erstes Drittliga-Tor für Sechzig. Das bleibt in Erinnerung. Gerne dürfen weitere folgen, damit er wie sein Vater Bernd für Furore sorgen kann und nicht einer unter vielen ist.
Der beste Spieler auf dem Platz: Soichiro Kozuki (Note 3) - belebendes Element über links: Guter Antritt, dynamische Spielweise - an der Torgefahr muss der Japaner jedoch noch gewaltig arbeiten.
Der Löwen-Spruch des Tages: “Der Sieg, die drei Punkte waren hochverdient.” Agis Giannikis.
So schaut’s aus, Sechzig: Kann die Wiesn in die Verlängerung gehen? Die Löwen wollen es zum Oktoberfest wissen.