"Vielleicht Karma!": Die Giannikis-Analyse nach dem 1:0-Sieg in Bielefeld im Youtube-Video
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 22.09.2024 05:27
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
Nach außen hin gab sich Agis Giannikis cool, als er nach dem 1:0-Sieg die Bühne im Presseraum der Schüco-Arena betrat. Doch wie es in diesem Moment im tiefsten Inneren ausgesehen hat, das kann man nur vermuten. Dem 44-Jährigen, der beim TSV 1860 aufgrund der fehlenden Ergebnisse schwer in der Kritik steht, dürfte zum Wiesn-Start ein großer Stein vom Herz gefallen sein - vermutlich so gross wie die Bavaria, die über dem Oktoberfest thront. Schließlich war der Auswärtscoup auf der Alm dann DIE Überraschung des 6. Spieltags und katapultierte die Löwen auf einen Nichtabstiegsplatz. "Ich freue mich über die drei Punkte, fürs Team, fürs Zu-Null", erklärte Giannikis: "Auch wenn's wenig bedeutet: Wir haben drei der letzten vier Pflichtspiele gewonnen. Wir müssen kleine Schritte machen in unserem Prozess der Entwicklung."Die Löwen siegen in Bielefeld mit 1:0: Geht die Leistungskurve jetzt nach oben?
Gegenüber “MagentaSport” hörte sich das kurz zuvor so an: “Vereinsintern hatte ich immer den Glauben, dass wir an einem Strang ziehen, in die gleiche Richtung gehen, an den Prozessen weiterarbeiten. Ich glaube, wir haben für ein Auswärtsspiel eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, nach den ersten 10 Minuten, die wir gebraucht haben, um reinzukommen, wo wir eineinhalb Chancen im Gegenpressing von Bielefeld nach Ballverlusten gegen uns hatten. Dann haben wir gut gespielt, hatten auch unsere zwei bis drei Chancen in der ersten Halbzeit, haben angefangen, Linien zu überspielen und mutig nach vorne zu spielen. In der 2. Halbzeit wurde der Druck groß. Da haben wir zu schnell zu viel gewollt, dass wir einen tödlichen Pass spielen und dadurch sind wir in solche Verteidigungssituationen gekommen. Dass wir so ein Tor schießen, ist vielleicht Karma, nachdem wir beim VfB Stuttgart ein ähnliches Tor gegen uns bekommen haben.“
Sein Gegenüber Mitch Kniat erklärte: „Ich glaube, wir haben ganz, ganz viel von dem gesehen, was wir uns vorgenommen haben. Wir wissen, dass wir die Chancen nicht genutzt haben. Dann ist bezeichnend, dass so ein Tor die Niederlage bedeutet.“ Niedergeschlagen war natürlich auch Ex-Löwe Marius Wörl, der zu den besten Spielern auf dem Platz gehörte, aber beim Gegentor schon ausgewechselt war: “Mir fehlen jetzt gerade so ein bisschen die Worte. Ich glaube, wir machen ein richtig gutes Spiel. Ein Torschuss in der 2. Halbzeit – und das ist ein Traumtor. Klar, der Pass davor war nicht optimal. Aber den haut er überragend rein. Die Niederlage tut jetzt gerade richtig weh. Aber wir haben am Dienstag das nächste Spiel. Und da wollen wir wieder punkten.”
Gut aufgelegt war verständlicherweise Gold-Torschütze Thore Jacobsen: “Wir haben uns vorgenommen, defensiv kompakt zu stehen, kein Gegentor zu bekommen, weil wir in den letzten Wochen schon ein bisschen anfällig waren. Darunter hat natürlich der Fußball, den wir gespielt haben, ein bisschen gelitten. Aber das war heute eher Nebensache. Man muss sich solche Siege erkämpfen. Wenn man schon nicht schön hinten rausspielen kann, fällt halt mal so ein Tor.“
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