VON OLIVER GRISS

Harte Entscheidung gegen Necat Ayguen. Foto: RUIZ Harte Entscheidung gegen Necat Ayguen. Foto: RUIZAm Freitag erstes Training für den gestutzten Abwehr-Boss mit der Regionalliga-Elf des TSV 1860

Eigentlich wollte Necat Aygün mit seinen Kollegen am Mittwochabend im Glockenbachviertel seinen 33. Geburtstag nachfeiern - doch dazu kam es nicht: Weil dem ehemaligen Abwehr-Boss des TSV 1860 wenige Stunden zuvor in der Löwen-Geschäftsstelle mitgeteilt wurde, dass er künftig für die U21 eingeplant sei (dieblaue24 berichtete exklusiv), "schwänzte" Aygün den Mannschaftsabend. Aus Enttäuschung. Nachvollziehbar.

Das Pikante: Aygün, mit dem erst im Sommer ein neuer Zweijahres-Vertrag bis 2014 aufgesetzt wurde, darf nicht mehr bei den Profis mittrainieren. Am Freitag gibt er seinen Trainingseinstand bei der U21, einen Tag später sollte er sein "Debüt" gegen Aschaffenburg geben. Das Duell wurde am Donnerstagvormittag abgesagt. Dennoch darf sich Aygün nun mit Vereinen wie Rain oder Seligenporten messen statt in der Allianz Arena vor Zehntausenden zu spielen…

Aygün und Trainer Schmidt - warum hat das nicht funktioniert? War der Deutsch-Türke, der beim TSV 1860 das Fußballspielen lernte, unter Ex-Coach Reiner Maurer noch absoluter Führungsspieler, stand er bei Schmidt nie in der Anfangsformation, verlor seinen Stammplatz. Zufall?

Wenige Tage zuvor hatte Aygün der "AZ" noch ein Interview gegeben und verraten, dass Schmidt mit ihm nie darüber gesprochen habe. Nach seiner Degradierung schweigt Aygün. Vielleicht auch besser so. In der Mannschaft wird der gebürtige Münchner als Sympathieträger eine große Lücke hinterlassen - und nicht nur das: Auch in der Fan-Kurve ist Aygün überaus beliebt.

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