VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Der Facebook-Post von 1860-Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik (46) hat für reichlich Gesprächsstoff gesorgt. Der Jordanier hatte die Mitglieder am Montag aufgerufen, am 16. Juni zur Mitgliederversammlung zu gehen und der Trostlosigkeit bei 1860 München entgegen zu wirken. "Ich verstehe nicht, wie Mitglieder, Fans und auch die Ultras diese fürchterliche Situation akzeptieren können. Es sollte für uns alle von größtem Interesse sein, dass unser TSV 1860 München möglichst hochklassig spielt und langfristig wieder zu einem Werbeträger im deutschen Fußball heranwächst. Allein schon aus Traditionsgründen haben wir eine Verpflichtung gegenüber denen, die den Verein mühsam aufgebaut und 1860 zu der Marke gemacht haben, die sie heute ist. Deswegen richte ich eine eindringliche Bitte an euch alle: Geht am 16. Juni zur Mitgliederversammlung und gebt diesen Löwen eine Chance, die für eine Verbesserung des Status Quo kämpfen. Das Bündnis1860 tritt beispielsweise nicht für ein Gegeneinander, sondern für ein konstruktives Miteinander ein. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, eurer Stimme Gehör zu verschaffen. Jede einzelne Stimme zählt."

Von einer Revolte, wie der langjährige Merkur-Reporter Uli Kellner diesen Post beschrieben hat, kann jedoch keine Rede sein.

Fakt ist: Viele Löwen sind mit der aktuellen Situation mehr als unzufrieden. Platz 14 in der Dritten Liga sollte nicht der Anspruch des Traditionsvereins sein.

Das BündnisZukunft1860 will einen neuen Weg einschlagen - und Ismaik wieder auf Augenhöhe begegnen. Die neue Vereinigung stellt sich am Donnerstag um 19 Uhr auf der Kader-Präsentation von Pro1860 für die VR-Wahl vor. Gestern schrieb sie auf ihren Social Media-Kanälen: “Wir vom BündnisZukunft sind dabei und freuen uns auf den Austausch mit euch. Bitte kommt und macht euch selbst einen Eindruck von den Kandidaten. Denn ihr entscheidet auf der Mitgliederversammlung, wie es weitergeht mit Sechzig - ob weiter wie bisher oder mit neuem Schwung.”

Für das Bündnis nehmen Klaus Lutz, Martin Gräfer, Thomas Hirschberger, Xandi Hofmann, Thomas Baudisch und Robby Forster teil. Einzig Klaus Ruhdorfer ist verhindert.