VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

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Mittlerweile hat der frühere Co-Trainer Stefan Reisinger die Beurlaubung beim TSV 1860 gut weggesteckt. "Für mich war das eine schöne Zeit", erklärte der frühere Bundesliga-Profi am Freitag gegenüber db24: "Es war alles nicht einfach: Maurizio Jacobacci hat viel angeschoben. Am Ende war es leider nicht erfolgreich. Ich konnte mich nur im Rahmen meiner Möglichkeiten einbringen."

Und Reisinger verheimlicht nicht, dass er nichts dagegen gehabt hätte, wäre er nach dem Jacobacci-Aus zum neuen Cheftrainer des TSV 1860 befördert worden: “Mich hätte dieser Job schon gereizt. Ich bin gut mit den Spielern ausgekommen und hätte auch gewusst, wo ich ansetzen muss. Ich bin aber nicht der Typ Mensch, der sich irgendwo aufdrängt.” Sein Talent will der Niederbayer, der seit kurzem die Uefa-Pro-Lizenz besitzt, demnächst in alleinverantwortlicher Position beweisen. “Ich hatte auch schon zwei Anfragen in den letzten Wochen”, berichtet der 42-Jährige: “Ein Job in der Dritten Liga würde mir gefallen, mir ist aber auch bewusst, dass ich mir als Trainer erst einen Namen machen und mich hoch arbeiten muss.”
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Am Samstag sitzt Reisinger als Studiogast in der “MagentaSport”-Konferenz bei Moderator Christian Straßburger - und wird dort vermutlich auch über den Ist-Zustand der Löwen sprechen. Er lobt den neuen 1860-Trainer Agis Giannikis: “Er hat es geschafft, die Mannschaft zu stabilisieren und den Klub in ein ruhigeres Fahrwasser zu führen. Einige Spieler haben unter Giannikis das Selbstvertrauen wieder gefunden. Fynn Lakenmacher ist so ein Beispiel. Das hat sich dann auch positiv auf die Ergebnisse ausgewirkt.” Obwohl die Löwen vor dem Heimspiel gegen Preußen Münster (Samstag, 14.03 Uhr, db24-Ticker) noch nicht die 40-Punkte-Marke erreicht haben, ist sich Reisinger sicher, dass die Giesinger bereits für eine weitere Drittliga-Saison planen können: “Mit dem Abstieg hat 1860 nichts zu tun. Dazu ist der Kader viel zu stark.” Als db24-Tippexperte rechnet Reisinger mit einem 1:1 am Wochenende.

Trotz des leichten Aufschwungs es Reisinger, dass 1860 inzwischen zum Inventar der Dritten Liga gehört: “Wenn du bei 1860 arbeitest, musst du immer die Zweite Liga im Fokus haben. Deswegen ist jede Saison in der Dritten Liga, in der du nicht aufsteigst, ein verlorenes Jahr.” Seine Begründung: “Die Konkurrenz ist doch nicht besser - und Vereine wie Ulm, Münster oder Unterhaching, haben mit Sicherheit nicht mehr Geld zur Verfügung als 1860.”