VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Ex-Löwen-Geschäftsführer Marc Pfeifer wird spätestens zum 1. Juli neuer Vorstandsvorsitzender bei Rot-Weiss Essen. Wenn man sich bei 1860 auf eine vorzeitige Vertragsauflösung einigt, könnte Pfeifer schon früher seinen Dienst im Pott antreten. Andre Helf, RWE-Aufsichtsratschef, hat sich den Deal mit Pfeifer wohl überlegt. Ein Tipp kam auch aus der DFB-Zentrale in Frankfurt. “Nach den Berichten rund um 1860 München habe ich mich mit der Personalie Pfeifer intensiver auseinandergesetzt und habe Marc-Nicolai kontaktiert. Wir haben uns Mitte Januar das erste Mal getroffen. Ich war sehr positiv von ihm angetan. Ich habe sofort seine Energie für den betriebswirtschaftlichen, aber auch sportlichen Bereich gefühlt. Er war voller Power und Tatendrang. Das hat mir gefallen”, erklärte Helf gegenüber “Reviersport” und ergänzt: “Trotzdem haben wir uns natürlich mit anderen Kandidaten beschäftigt und viele Gespräche geführt. Aber wir kamen immer auf Pfeifer zurück. Ich kann auch verraten: Wir waren uns intern schnell einig, dass wir das machen wollen. Ich habe dann auch mal meinen Freund Andreas Rettig angerufen und nach seiner erfahrenen Meinung gefragt. Er hat uns in unserem Vorhaben bestätigt.”

Helf beschreibt Pfeifer so: “Er bringt auch viele Skills von Marcus Uhlig mit. Er ist voller Leidenschaft und Kraft. Er brennt für den Job. Zudem ist Marc-Nicolai als Betriebswirtschaftler der Uni München top ausgebildet. Er hat sowohl in der freien Wirtschaft in Unternehmen wie Hummel oder Nike in verantwortlichen Positionen Erfahrungen gesammelt sowie auch im Fußball bei den Stuttgarter Kickers und 1860 München. Und: er ist als Schwabe für das Ruhrgebiet gestählt. Denn die Geschichten, die ich von 1860 hörte, sind schon nicht schlecht. Da sind unsere Probleme ein Kindergeburtstag gegen (lacht).”

Es hat sich natürlich in der Dritten Liga herumgesprochen, wie bei 1860 Politik gemacht wird.