VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Ja, die Eintrittspreise im Grünwalder Stadion sind erstliga-reif - diese Kröte müssen die Löwen-Fans seit der Rückkehr nach München-Giesing schlucken. Und nicht nur die: Auch den gegnerischen Fans geht's an den Geldbeutel. Die Anhänger von Preußen Münster reagieren vor dem Auswärtsspiel am 16. März im Grünwalder deutlich.

Das Fanprojekt schreibt: “Das Gastspiel unserer Preußen bei 1860 München wirft seine Schatten voraus: Am 16. März gastieren die Adlerträger um 14 Uhr im traditionsreichen Stadion an der Grünwalder Straße. Grund zur Vorfreude für viele Preußenfans, die den weiten Weg in den Süden bereits planen. Am Mittwoch mussten wir allerdings erfahren, dass die die bekannt gewordene Losung Kein Zwanni für’n Steher in München offenbar keinen Anklang findet. Viele Preußenfans haben wohl geschluckt, als die Vorkaufspreise bekannt wurden. 18 Euro plus obligatorische zwei Euro Servicegebühr stellen einen Eintrittspreis dar, der so wohl bislang noch nie für ein Preußen-Ligaspiel bezahlt werden musste. Ist das noch Dritte Liga oder gelten in München andere Regeln?”

Doch das ist noch nicht alles, was die Münsteraner stört: Sie werfen den Löwen auch vor, dass keine Tageskasse geplant sei. “Es ist davon auszugehen, dass nicht das volle Kartenkontingent aus Münster ausgeschöpft wird”, schreibt das Fanprojekt der Preußen: “Kurzentschlossene werden aus diesem Grund wohl in die Röhre gucken. Zusätzlich werden keine Sitzplatztickets zur Verfügung gestellt. Ein Umstand, der sich insbesondere gegen Menschen richtet, die aus gesundheitlichen Gründen nicht dauerhaft stehen können.”

Die Preußen fordern: “Fußball muss für alle Gesellschaftsschichten bezahlbar bleiben. Wir fordern den TSV 1860 München sowie die Stadt München als Stadionbesitzer auf, Gästefans mit Anstand zu behandeln und den Volkssport Fußball nicht zum schwer bezahlbaren Freizeitvergnügen zu machen.”

Was die Münsteraner nicht wissen: Das Grünwalder Stadion kostet dem TSV 1860 in dieser Saison rund 1,6 Millionen Euro Miete - und die muss erst einmal bezahlt werden.