VON OLIVER GRISS UND CHRISTINA PAHNKE (FOTO)

Mansour Ouro-Tagba hat beim 1:1 in Lübeck sein erstes Profi-Tor erzielt - klar, dass die Freunde bei ihm groß ist. Wie db24 bereits geschrieben hat, hätte der Treffer allerdings nicht zählen dürfen. Grund: Der 19-jährige Stürmer brachte seinen Widersacher Sören Reddemann vor dem 1:0 im Strafraum zum Fallen und kurz danach lag der Ball im Lübecker Tor. “Bei einem Laufduell kreuzen sich die Wege von Reddemann und Ouro-Tagba an der Strafraumgrenze. Dabei trifft der Angreifer in die Füße des Verteidigers, sodass ein Foulspiel vorliegt, wenn auch unbeabsichtigt. Dass daraus ein Vorteil entsteht, weil der Verteidiger aus dem Spiel genommen wird, ist auch nicht zu verachten. Somit hätte der anschließende Treffer nicht zählen dürfen”, erklärte der frühere Fifa-Schiedsrichter Babak Rafati in seiner Kolumne beim Online-Portal liga3-online.de.: “Eine Fehlentscheidung, den Zweikampf nicht abzupfeifen. Dadurch, dass der Schiedsrichter nur auf den ballführenden Spieler auf der linken Seite schaut und nicht immer wieder auch den Blick auf die Spieler in der Mitte richtet, entgeht ihm diese Szene. Wäre bei einem ähnlichen Zweikampf, der nicht unmittelbar mit der Torerzielung zu tun hat, so etwas passiert, wäre es möglich, weiterspielen zu lassen, weil keine Folgen daraus entstehen würden, die das Spiel beeinflussen könnten. Auch wenn diese Differenzierung nicht regeltechnisch erläutert wird, ist das gängige Praxis, was auch Sinn ergibt.”