VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Dr. Christian Werner ist der 50+1-Geschäftsführer bei 1860 München. Er erlebte mit dem 4:1-Sieg über den MSV Duisburg einen echten Traumstart bei seinem neuen Arbeitgeber - für sich und seinen neuen Trainer Agis Giannikis. "Das ist ein sehr guter Start für mich", erklärte der ehemalige Oberstudienrat aus Stuttgart gegenüber "MagentaSport": "Ich muss das Vertrauen nun zurückzahlen und Gas geben." Werner hat Vertrag bis Sommer 2025.

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Dass die Löwen, denen eine schlechte Kaderpolitik aus den eigenen Reihen nachgesagt wurde und u.a. Noch-Geschäftsführer Marc Pfeifer hierfür verantwortlich gemacht wurde, so erfolgreich ins neue Jahr gestartet sind, freut Werner: “Es war nicht zu erwarten, dass es gleich so gut für uns läuft. Ein sehr guter Start! Es war ein sehr mutiger Aufritt von uns, was nicht selbstverständlich ist in unserer Lage.”

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Mut braucht auch Werner, um seine anspruchsvollen Aufgaben bei Münchens großer Liebe zu meistern: Der Kader benötigt eigentlich schon im Winter einige Korrekturen - und außerdem müssen schon jetzt die Planungen für die neue Saison beginnen - Stichwort Vertragsverlängerungen der etablierten Spieler wie Kapitän Jesper Verlaat. Man darf gespannt sein, welche Kragenweite Werners erster Löwen-Transfer hat.

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Werner: “Wir sind mitten im Transferfenster. Wir wollen unser Konstrukt weiterentwickeln. Ich gehöre nicht zu den Leuten, die einfach schnell zuschlagen. Wir müssen uns nun im Team überlegen, wer zu uns passt. Wir unterschätzen aber nicht, wie gefährlich die Lage für 1860 im Abstiegskampf ist. Wir haben nur einen ganz klaren Plan, wir wollen nicht Holterdipolter. Eine mutige Herangehensweise ist für die Löwen auf dem Platz, glaube ich, die passende.”

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Am Samstag verfolgte Werner sein Premieren-Spiel zunächst zwischen Präsident Robert Reisinger und Vize Hans Sitzberger auf der Ehrentribüne - demonstrativ. Als Fynn Lakenmacher dann das 4:0 erzielte, konnte der Gorenzel-Nachfolger nicht mehr auf seinem Sitzplatz bleiben und tauchte wenige Augenblicke später im Getümmel auf, um direkt am Spielfeldrand den “ersten Schritt” (Giannikis) zum Klassenerhalt hautnah zu erleben. Später wurde Werner - in Begleitung von Pfeifer - den Sponsoren in der VIP-Alm vorgestellt. Der Anfang ist gemacht.