VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Was ist der Sieg gegen den MSV Duisburg wirklich wert? Das ist die große Frage im Löwen-Lager vor der Auswärtspartie in Lübeck (heute, 19 Uhr, db24-Ticker).

Agis Giannikis, der mit dem 4:1 gegen die Meidericher einen Traumstart als Löwen-Dompteur erwischte, weiß, dass die Aufgabe im Norden sehr anspruchsvoll ist: “Da sind die weite Anreise, das enge Stadion, die Platz- und die Windverhältnisse.“ Bei Temperaturen um die 11 Grad soll es am Spieltag im Stadion an der Lohmühle regnen und der Wind soll mit rund 29 km/h gewaltig blasen - aber dieses Handicap betrifft ja bekanntlich beide Teams…

Wird der neue Trainer seiner Sieger-Mannschaft weiter das Vertrauen schenken? Sehr wahrscheinlich. Giannikis dazu: “Wenn etwas funktioniert, bleibt man gerne dabei. Aber jedes Spiel hat andere Vorzeichen. Ich habe auch schon nach Siegen rotiert, deshalb muss man sehen, ob die Spieler zum Gegner passen, damit die Mannschaft die Vorgaben auf dem Platz umsetzen kann.“ Dass die Lübecker sehr unangenehm zu bespielen sind, beweist der jüngste 2:1-Sieg über Waldhof Mannheim. Giannikis: “Sie geben nie auf, sind giftig und stark bei Standards. Darauf müssen wir uns einstellen.“ Die Löwen wollen in Lübeck den nächsten Schritt gehen, auch um den Gegner im Abstiegskampf noch weiter von sich zu distanzieren.

Möglicherweise wird Giannikis seinen Kader minimal korrigieren und Albion Vrenezi zurückholen. Der 31-Jährige wurde beim 4:1-Sieg gegen Duisburg überraschenderweise nicht berücksichtigt - aufgrund der U23-Regelung. “Natürlich war er nicht erfreut, dass er nicht im Kader stand“, erklärte Giannikis, „aber der eine braucht halt etwas länger als der andere, um die neuen Inhalte zu adaptieren. Das war der Status Quo.“ Trotzdem sei Vrenezi laut Giannikis ein richtig guter Fußballer, der noch wichtig für 1860 werden wird.

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