VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Natürlich, ein richtiger Gradmesser war Schwarz-Weiß Bregenz für den TSV 1860 nicht, zumindest nicht über die volle Spieldistanz. Konnte der österreichische Zweitligist die Löwen rund eine Stunde ärgern und vor allem dabei die Schwächen im weiß-blauen Defensivverbund aufzeigen, ging dem Sparringspartner am Samstagnachmittag am Ende die Luft aus und so endete der internationale Vergleich mit einem 6:3-Erfolg für die Blauen. Die Treffer vor rund 300 Schaulustigen auf dem Kunstrasenplatz Neu Amerika erzielten für den abstiegsbedrohten Drittligisten Fynn Lakenmacher, Marlon Frey, Mansour Ouro-Tagba, Devin Sür, Eroll Zejnullahu und der an diesem Tage glänzend aufgelegte Valmir Sulejmani.

Für den neuen Trainer Agis Giannikis war es ein erfolgreicher Start beim TSV 1860, doch um im Liga-Restart gegen den MSV Duisburg (20. Januar) mit drei Punkten zu starten, bedarf es einer deutlichen Leistungssteigerung.

Giannikis’ Fazit? “Ich habe erst einen Tag mit der Mannschaft gearbeitet. Natürlich waren Sachen dabei, die verbesserungswürdig sind. Aber es waren auch viele gute Sachen dabei: Wir haben drei Rückstände aufgeholt”, erklärte der 43-Jährige nach dem Schlußpfiff gegenüber db24: “Wir waren sehr oft im letzten Drittel, haben sehr viele Halbchancen rausgespielt und haben auch sechs Tore geschossen. Wir kriegen aber auch aus vier oder fünf Torschüssen des Gegners drei Tore. Das müssen wir natürlich in der nächsten Woche verbessern. Für mich war es gut, die Sachen heute zu sehen, damit wir das nutzen können.”

Die Anfangsformation (u.a. mit Marco Hiller im Tor und Marlon Frey im Mittelfeld) habe laut Giannikis noch keine Aussagekraft für das Heimspiel gegen Duisburg. “Nein, das hat nichts zu sagen”, wehrt der Jacobacci-Nachfolger ab: “Das war nur eine Fortführung vom Mittwoch. Es war eine Basis da, die heute ein bisschen verändert wurde, damit ich verschiedene Positionen und Spielertypen sehen kann.”

Giannikis verspricht den Fans, dass demnächst ein neuer Stürmer kommen soll, auch um das Vakuum, das durch den Dauerverletzten Joel Zwarts entstanden ist, aufzufüllen: “Wir werden was tun, wir wollen eine Verbesserung holen und nicht irgendeinen Stürmer - deswegen Geduld.” Viel Zeit bleibt den Löwen allerdings nicht mehr, auch wenn der Transfermarkt erst am 31. Januar schließt.

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