VON OLIVER GRISS

Neue Kritik an Schneider: Hasan Ismaik. Foto: GRISS Neue Kritik an Schneider: Hasan Ismaik. Foto: GRISSHasan Ismaik ist tief gekränkt, dennoch will er den Dreijahresplan einhalten - nur Sigi Schneider und Steiner lobt der Investor

Man kann sich in Hasan Ismaik durchaus hinein versetzen. Er fürchtet um sein Geld bei 1860 - deswegen wollte er mit dem Weltmann Sven-Göran Eriksson einen "Aufpasser" nach Giesing schicken. Dass der Deal nun geplatzt ist, hat den jordanischen Investor schwer mitgenommen. Gegenüber der "AZ" sagte er exklusiv: "Ich bin sehr traurig und enttäuscht."  Und Ismaik machte gegenüber dem Blatt auch die Schuldigen aus: "Präsident Dieter Schneider und seine Unterstützer." Der Ober-Löwe der große Blockierer bei 1860, Münchens großer Liebe? 

Explizit rausnehmen aus diesem Kreis will Ismaik Otto Steiner und Sigi Schneider - zur "AZ" sagte der Anteilseigner aus Jordanien: "Unsere Vereinbarungen gelten weiter. Vor allem, weil ich in den letzten Tagen gemerkt habe, dass es bei unserem Partner Personen gibt, denen die Entwicklung der Mannschaft über alles geht. Ich würde gerne die Gelegenheit nutzen, diesen verantwortungsvollen Menschen im Verein zu danken und ihnen meine tief empfundene Wertschätzung mitzuteilen. Namentlich würde ich gerne Otto Steiner und Siegfried Schneider nennen, die bei den Verhandlungen wirklich bewiesen haben, dass für sie das Wohl des Klubs an erster Stelle steht." Geschäftsführer Robert Schäfer nannte er bei seiner Aufzählung nicht: Ob’s dafür Gründe gibt? 

Ismaik hat das Problem bei 1860 längst erkannt. Zur "tz" sagte er: "In diesem Klub geht es nur um Politik, kaum um Sport. Ich wünsche mir, dass die Fans eine neue Generation an die Macht wählen, die sich mehr auf den Sport konzentriert als auf politische Machtkämpfe. Eine Generation, die sich neuen Herausforderungen stellt, Visionen hat zum Wohle des Klubs. Nur so wird 1860 eine gute Entwicklung nehmen können ohne sich selbst wieder Hindernisse in den Weg zu stellen."

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