VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Nein, Punkte hat Frank Schmöller noch keine für den TSV 1860 eingesackt - das ging nach dem Essen-Ausfall auch gar nicht. Dafür darf sich der frühere HSV-Profi jetzt frischgebackener Weihnachtsquiz-Sieger nennen. Auf der Weihnachtsfeier am vergangenen Samstagabend in Helfenbrunn gewann der Interimscoach, der seit 2019 bei den Löwen arbeitet, den Titel mit Ex-Torwart-Trainer Jürgen Wittmann. "Nur zur Info: Schmöller hat mit dem Codenamen Lorant gewonnen", verriet der Jacobacci-Nachfolger am Montag in kleiner Presserunde schmunzelnd. Außerdem sprach Schmöller über:

die angeschlagenen Fabian Greilinger und Fynn Lakenmacher: “Fabian hat einen Infekt. Wir hoffen, dass wir ihn spätestens am Donnerstag wieder dabei haben. Und Fynn hat eine Verhärtung am hinteren Oberschenkel - aber das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme. Ich gehe eigentlich davon aus, dass er morgen im Training wieder dabei ist.”

das 0:0 im internen Testspiel: “Das war alles ein bisschen inkonsequent vor dem Tor. Wir haben nicht aufs Tor geschossen, wo man hätte schießen müssen, dann einfach nochmal quergelegt und Verantwortung abgegeben. Das müssen wir ändern.”

seine Anforderung an die Mannschaft: “Wir müssen auf dem Platz einfach Leben reinbekommen, mit Überzeugung und der nötigen Konsequenz Fußball spielen. Nie aufgeben zu keinem Zeitpunkt und auch die richtige Körpersprache zeigen. Das können die Jungs, das haben wir gesehen. Ich brauche die richtige Mentalität und Haltung auf dem Platz. Das ist nicht so schwierig, was ich da einfordere. Ich würde sagen: Das ist Standardgeschäft eines Trainers.”

seinen Führungsstil und seine direkten Ansagen: “Ich werde genauso bleiben wie ich bin. Alles andere macht auch keinen Sinn und ich müsste mich verstellen. Wenn ich nicht authentisch bin, würden die Jungs mir das nicht abnehmen. Jeder muss damit klarkommen, das sage ich auch ganz deutlich. Ich habe schon meine Eigenarten, das ist auch klar.”

die neue linke Seite mit Steinhart & Greilinger: “Das könnte eine Option werden - definitiv. Wir hätten mit Greilinger mehr Tiefe auf der Seite und Phillipp spielt seinen Part links hinten immer sehr seriös. Das könnte eine gangbare Alternative sein.”

hängende Köpfe und seine mentale Aufbauarbeit: “Man hat an der Körpersprache gesehen, dass das nicht ganz optimal war. Aber wie gesagt: Das ist Vergangenheit, wir wollen in die Zukunft schauen. Ich habe das Gefühl, das wird besser. Wenn man heute das Training gesehen hat, dann sah man: Da war Leben drin! Sie reden auch miteinander. Ich glaube schon, wir sind auf einem guten Weg. Jeder hat jetzt die Möglichkeit, sich zu zeigen. Ich habe den Jungs vor dem Training gesagt, dass ich sehen will, dass jeder mit nach Bielefeld will.”

die kommende (und undankbare) Premiere in Bielefeld: “Das Entscheidende ist, wenn die Sch… bis zum Hals steht, dann musst du den Kopf oben lassen - ansonsten wird es böse. Nein, im ernst: Sicherlich gibt es dankbarere Aufgaben als in Bielefeld auf der Alm anzufangen, auch für mich als erstes Spiel. Gar keine Frage! Aber wir müssen jedes Spiel bestreiten, auch wenn das eine Plattitüde ist. Wir müssen versuchen, das Optimale zu holen. Wir bereiten uns gut vor und dann bin ich optimistisch, dass wir auch von der Alm was mitnehmen.”

das Torwart-Duell zwischen David Richter und Marco Hiller: “Der Trend ist, glaube ich, erkennbar (Richter spielte am Samstag durch und auch heute im Trainingsspiel, d. Red.).”

die Diskussion über Trainer-Kandidat Tobias Schweinsteiger: “Dazu möchte ich mich nicht äußern - das ist nicht meine Entscheidung.”