VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Heute stimmen die 36 DFL-Vereine über einen Investoren-Einstieg ab. Es geht darum, ob ein Investor ins Boot geholt wird, der bis zu einer Milliarde für die Bundesliga-Rechte auf den Tisch legt. Der Ausgang ist offenbar völlig offen. Laut einer "kicker"-Umfrage haben sich lediglich 12 Klubs zu ihrer Zustimmung bekannt - aus Angst vor den eigenen Ultras?

Beim 2:1-Auswärtssieg in Kaiserslautern zündeten im Hertha-Block Ultras einen Weihnachtsbaum an und schrieben auf ein Plakat: “Entscheidungsträger aller Vereine am 11.12. gegen Investoren in der DFL stimmen, sonst brennt der…”

Zwei Drittel, also 24 der 36 Klubs, müssten mit Ja Stimmen. Der FC St. Pauli, Köln, Freiburg und auch Union Berlin wollen u.a. nicht mitziehen.

Spitzenreiter Bayer Leverkusen befürwortet einen Groß-Investor für die Bundesliga. Geschäftsführer Fernando Carro in einem “FAZ”-Interview: “Für die internationale Positionierung wäre das ein Zeichen der Stärke und des Fortschritts.” Und weiter: “Wenn am Ende 13 bis 15 Erstligaklubs dafür sind und die strategische Parnterschaft an der Zweiten Liga scheitert, müssen wir akzeptieren, aber dann müssen wir uns schon ernsthafte Gedanken über die künftige Governance der DFL machen.” Carro betonte, dass er am Zusammenschluss der 36 Vereine festhalten wolle. Er sagte aber auch: “Wenn die Interessen so auseinandergehen und wir unsere globale Position noch weiter aufs Spiel setzen - dann müssen wir uns in die Augen schauen und fragen: Kann das in dieser Form gemeinsam weitergehen?”

Braucht der deutsche Fußball einen Investor - oder sollen die Eintrittspreise weiter angehoben werden?

Umfrage endete am 25.12.2023 06:00 Uhr
Pro Investor
51% (1644)
Man sollte den deutschen Fußball so lassen wie er ist
42% (1357)
Ich habe kein Problem, sollten die Eintrittskarten teurer werden!
8% (244)

Teilnehmer: 3245

Auch die Bayern haben eine klare Meinung: “Wir wollen die Zukunft der Bundesliga gestalten, wir müssen besser werden, vor allem in der Auslandsvermarktung”, erklärte der Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen: “Wir müssen bessere digitale Strukturen schaffen, wir müssen uns deutlich sichtbarer machen im internationalen Wettbewerb.”