VON OLIVER GRISS UND GETTY IMAGES (FOTO)

Die Löwen-Profis konnten sich auf der offiziellen Weihnachtsfeier beim "Burgerwirt" in Helfenbrunn selbst davon überzeugen, dass es durchaus Einigkeit bei 1860 zwischen den Gesellschaftern gibt: Vize-Präsident Hans Sitzberger mit Gattin Bettina saßen an einem Tisch mit Aufsichtsratsboss Saki Stimoniaris und Ismaik-Mann Anthony Power - es soll laut Augenzeugen eine lockere Atmosphäre an diesem Tisch geherrscht haben. Mit Abwesenheit glänzte - wie bereits im vergangenen Jahr - Ober-Löwe Robert Reisinger (db24 berichtete).

Und obwohl Reisinger gar nicht im Saal saß, war er am vergangenen Samstagabend auch Gesprächsthema der Spieler beziehungsweise dessen Verbal-Grätsche gegen den Trainer-Kandidaten Tobias Schweinsteiger (zuletzt VfL Osnabrück).

Reisinger, erfolgreicher Unternehmensberater, hatte gegenüber der “NOZ” erklärt: “Er hat Stallgeruch, aber den falschen!” Und weiter: “Ich sage Ihnen mal eines: Ich bin durch und durch Blauer. Und von mir werden sie nirgendwo in Social Media oder sonstwo ein Foto finden, wo ich in einem roten Trikot rumlaufe.” Reisinger war aber auch kein Fußballer auf gehobenem Niveau. Von Schweinsteiger existieren tatsächlich Bilder im Internet, auf denen er nach einem Sieg der Bayern-Amateure über 1860 auf dem Zaun des Grünwalder Stadions feiert. Es gibt aber auch einen Artikel der “Abendzeitung” aus 2006, in dem Schweinsteiger nach seinem Doppelpack für Braunschweig im Löwen-Trikot von Daniel Baier auf den Zaun stieg und hinterher sagte: “Ich bin seit meiner Kindheit Löwen-Fan. Ich hätte gern mal bei 1860 gespielt.” Und Bruder Basti, Topstar des deutschen Fußballs, wurde auch in diesem Aritkel zitiert: “Er wäre gerne zu den Löwen gegangen. Das war immer sein Ziel. Tobi schwärmte früher immer für Thomas Miller.”

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Jetzt schreibt die “TZ”, dass sich ein KGaA-Vertreter bei Schweinsteiger gemeldet und für die Aussagen Reisingers entschuldigt hat. Das deckt sich auch mit den Informationen von db24. Es heißt, bei Schweinsteiger werde nichts hängenbleiben. Der Flirt mit dem Bruder des früheren Weltstars Bastian Schweinsteiger dürfte dennoch beendet sein. Wer will schon in einen Verein, in dem dem Präsidenten die Farbe wichtiger ist als die Qualität? Auch die HAM-Seite soll von den jüngsten Äußerungen Reisingers peinlich berührt gewesen sein.

Dass sich Reisinger überhaupt so positioniert hat, ist schon allein deswegen kurios, weil vor kurzem noch Thomas Hitzlsperger ein Geschäftsführer-Kandidat bei den Blauen war - und Hitzlsperger spielte nicht weniger als 11 Jahre für den FC Bayern. Und wetten, dass sich “Hitz, the Hammer” in seiner Jugend-Zeit auch mal über einen Sieg gegen die Löwen gefreut hat?