VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Robert Reisinger (59) sorgt wieder für Schlagzeilen bei 1860 München - nicht erst seit seinem Schweinsteiger-Fauxpas, sondern seit vielen Jahren. Jetzt spricht der schwer in der Kritik stehende Löwen-Boss mit dem “Münchner Merkur” über:

die Ziele von 1860: “Natürlich richtet der TSV 1860 sein Augenmerk auf eine Rückkehr in die Zweite Liga. Das muss das sportliche Ziel in Giesing sein. Allerdings hegen diesen Wunsch mehr als die Hälfte der anderen Klubs in der Dritten Liga auch. Darunter namhafte Traditionsvereine, die unserer Geschichte nur wenig nachstehen.”

den Reiz der Zweiten Liga: “In der Zweiten und Dritten Liga ist der Wettbewerb für die Zuschauer mittlerweile reizvoller als in der Bundesliga. Die wirtschaftlichen Verhältnisse sind noch nicht so stark zementiert. Das ermöglichst sportliche Überraschungen und engere Spiele. Dazu sind inzwischen etliche Großvereine in der Zweiten Liga vertreten, die früher über Jahrzehnte typische Kinder der Bundesliga waren. Das sorgt für zusätzlich Attraktivität.”

Nach Reisinger-Vergleich: Ist die Zweite und Dritte Liga reizvoller als die Bundesliga?

Umfrage endete am 23.12.2023 03:00 Uhr
Nein, das ist absoluter Nonsens!
82% (5967)
Ja, da muss ich dem Präsidenten recht geben!
18% (1294)

Teilnehmer: 7261

die Möglichkeiten im Grünwalder im Aufstiegsfall: “Vorausgesetzt ein entsprechender Umbau zu einem vollüberdachten Stadion mit zeitgemäßem Medien-, Business- und Sponsorenbereich. Ohne geeignete Stadioninfrastruktur ist eine dauerhafte Zugehörigkeit zur 2. Liga nicht finanzierbar.”

die Frage, ob 1860 die Zweite Liga überhaupt braucht: “Oben gibt es reichlich Traditionsclubs, in der Dritten Liga dafür würde ein Zuschauermagnet wie 1860 fehlen … Die Löwen sind für jede Liga eine Bereicherung. So wie sich der Profifußball in Deutschland in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat, wird es immer öfter auch mitglieder- und zuschauerstarke Klubs mit großer Tradition geben, deren Weg vorübergehend in die Dritten Liga führt. Das ist nicht zu vermeiden. Wir richten beim TSV 1860 München alle Bemühungen darauf aus, aufzusteigen und wollen sportlich immer so hoch wie nur irgend möglich spielen. Allerdings ohne dabei unsere Existenz aufs Spiel zu setzen – wie es 2016/2017 passiert ist.”