VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Das 0:3 in Dortmund war eine Niederlage zu viel für Maurizio Jacobacci: Der 60-Jährige wurde am Dienstagmittag nach 282 Tagen als Löwen-Trainer beurlaubt. Das berichtet die "BILD". Eine Bestätigung des Giesinger Klubs, der auf Platz 15 abgerutscht ist, fehlt noch.

Das Training am heutigen Dienstag wird U21-Trainer Frank Schmöller leiten und die Vorbereitung auf das schwere Heimspiel gegen Rot Weiss Essen (Samstag, 14.03 Uhr, db24-Ticker) beginnen. Schmöller geniesst im Amateurbereich einen excellenten Ruf. Er besitzt jedoch nur die A-Lizenz.

Wer auf Jacobacci folgen wird, ist noch nicht bekannt. Es sind einige interessante Namen auf dem Markt: Tobias Schweinsteiger, Dirk Schuster, Bernhard Trares und Reiner Maurer. Oder kommts zu einer überraschenden Lösung, die keiner auf dem Zettel hat? Laut “BILD” hat Ex-Trainer Daniel Bierofka bereits abgesagt. Nach db24-Informationen ist Stefan Reisinger kein Thema als neuer Cheftrainer. Er wurde auch beurlaubt. Die Spieler waren noch nicht über die Rauswürfe informiert.

Der Löwe hat Maurizio Jacobacci beurlaubt: Richtig?

Umfrage endete am 19.12.2023 12:00 Uhr
Ja!
70% (3171)
Nein!
30% (1359)

Teilnehmer: 4530

Jacobacci, der am Dienstag nach db24-Infos kurz nach 12 Uhr in seinem blauen Dienstwagen an der Grünwalder Straße 114 vorfuhr, hat in seiner kurzen Zeit an der Grünwalder Straße 114 einfach zu wenig Punkte geholt: Fußballerisch war das teilweise nicht so schlecht - doch dem Italo-Schweizer fehlte es auch am nötigen Glück in 50:50-Spielen.

Die bisherige Saison-Bilanz ist äußerst mau: 20 Zähler nach 17 Spieltagen - das ist die Bilanz eines Abstiegskandidaten. Ex-Sportchef Günther Gorenzel (jetzt Austria Klagenfurt) würde sagen: Die Balance hat gefehlt. Und auch die späte Kaderpolitik, die natürlich auch dem fehlenden Budget in der wichtigen Phase geschuldet war, war suboptimal. Vor allem die Transfers von Tarsis Bonga, Marlon Frey und Valmir Sulejmani entpuppten sich als Flops.

In 35 Partien holte Jacobacci den Gesamtdurchschnitt von 1,46 Punkten pro Spiel - zu wenig für die Ansprüche des TSV 1860.

Zurecht schrillen jetzt die Alarmglocken lauter denn je in Giesing - und der gesamte Klub sollte sich hinterfragen: Ist das Wirken auf allen Ebenen noch im Sinne des Profifußballs, der Marke 1860?