VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

TSV 1860 MÜNCHEN - SPVGG UNTERHACHING 0:1.

So brüllte der Löwe: Richter (Note 3) - Glück (4), Verlaat (3), Kwadwo (4), Greilinger (5/77. Vrenezi 5) - Rieder (4), Starke (4) - Schröter (4), Zejnullahu (4), Ludewig (4/61. Guttau 4) - Lakenmacher (5).

So spielte Unterhaching: Vollath - Schwabl, Josef Welzmüller, Schifferl, Waidner - Skarlatidis, Stiefler, Maier (70. Maxi Welzmüller), Keller (61. Schmid) - Hobsch (90.+6 Hirtlreiter), Fetsch.

Tor: 0:1 (21.) Fetsch.

Gelbe Karten: Kwadwo, Glück – Waidner, Stiefler, Maxi Welzmüller, Schmid.

Gelb-Rote Karte: Glück (65.).

Besonderheit: Vollath hält Foulelfmeter von Schröter (62.)

Zuschauer/Löwenanteil: 15.000/13.500.

Schiedsrichter: Timo Gansloweit (Note 5). Der 27-jährige Referee lag bei zwei Entscheidungen klar daneben: Das vermeintliche Elfmeter-Foul an Schröter war keines - ebenso hat der Unparteiische den Zweikampf zwischen Glück und Maier falsch bewertet. Niemals Gelb-Rot!

Die db24-Spielbewertung: Note 4,0. Die fußballerische Qualität in diesem Derby war eher mau: Nur selten gab es dem Spiel angemessene Zweikämpfe, kaum technische Feinheiten. Dass 1860 in Unterzahl besser war, sagt alles über das Niveau an.

Die db24-Kurvenanalyse: Note 6. Beleidigungen (“Ismaik du Schwein”) - und das Scheichlied in der Drangphase kurz nach der Pause. Weniger Fingerspitzengefühl kann man nicht haben. Unterirdischer Support. Bereits zum zweiten Mal in Folge war der Gäste-Block in der Ost lauter - und das will was heißen: Die Gegner hießen auf Giesings Höhen Regensburg und Haching. Es gibt nicht wenige Neutrale, die sich die “Cosa Nostra” zurückwünscht. Den Alten ging’s in erster Linie um den Sport. Im Olympiastadion und der Allianz Arena war es IMMER lauter.

Zum Lachen: Geschäftsführer Marc Pfeifer taut langsam auf (siehe BR-Interview). Nur wenn der gekündigte Manager die Fakten nennt, wird der Fan aufgeklärt, was wirklich bei 1860 abgeht.

Zum Weinen: 16 Spiele, acht Niederlagen - jedes zweite Spiel verliert 1860. Eine mangelhafte Bilanz. Die Saison ist im Eimer. Dazu kommt noch der Derby-Komplex: Drei Lokalduelle gegen Ingolstadt, Regensburg und Haching, drei Pleiten.

Mein Löwen-Held: Rekordspieler Harald Cerny (238 Bundesligaspiele für Sechzig) im Grünwalder - Erinnerungen an schöne Zeiten wurden zumindest kurzzeitig beim Fan aktiviert. Als der Österreicher kurz vor dem Spiel von einem Ordner vom Rasen gefegt wurde, durfte der frühere Rechtsaußen erkannt haben, dass 1860 nicht mehr 1860 ist.

Der Löwen-Spruch des Tages: “Das Tor fällt aus dem Nichts!” 1860-Kapitän Jesper Verlaat.

So schaut’s aus, Sechzig: Wer rettet 1860? Die Weichen für eine bessere Zukunft müssen jetzt gestellt werden.