VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)

Es war bei der letzten Aktion: Saarbrückens Torwart Tim Schreiber, gegen Bayern noch der große Pokal-Held, ist mit in den Löwen-Strafraum gekommen, um vielleicht doch noch das 3:3 zu erzielen. Nach einer Ecke dreht er sich in den Ball und prallt dabei folgenschwer mit 1860-Abwehrspieler Niki Lang zusammen. Sekunden später ist Schluß: 1860 gewinnt diesen Drittliga-Fight mit 3:2, aber Lang bleibt regungslos liegen.

Plötzlich sprintet Morris Schröter die Treppen hoch und animiert die Sanitäter, zu helfen. Erst dann sind sich alle bewusst: Das ist ein Zweikampf mit Folgen. Schnell sind die Sanitäter da. Die Ersthilfe für Lang, der kurz zuvor den 3:2-Siegtreffer per Kopf erzielt hatte, wird von Spielern und Betreuern mit Decken abgeschirmt.

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Maurizio Jacobacci war nach Spielende geschockt: “Ich war nicht am Ort, aber man hatte mir gesagt, dass er am Ende die Augen offen hatte. Er wusste aber nicht, wo er sich befand. Das Resultat wusste er auch nicht mehr. Es war ein Zusammenprall, der nicht schön anzuschauen war. Er ist jetzt im Krankenhaus - und wird dort ein oder zwei Nächte verbringen. Man muss jetzt aufmerksam sein. Ich wünsche mir, dass Lang so schnell wie möglich wieder in München auftaucht und sich dort kurieren kann.”

Löwen-Kapitän Jesper Verlaat bei “MagentaSport”: “Das ist erstmal ein Schock. Das überschattet so ein bisschen auch das Spiel heute - das muss man ganz klar sagen. Er ist ansprechbar am Ende, er war wieder bei Sinnen.” Besonders die Erstversorgung sei top gewesen. “Es haben alle schnell geschaltet, unser Physio Nick Wurian hat super schnell geschaltet. Aber auch ein Dankeschön an den Vereinsarzt von Saarbrücken. Er ist jetzt im Krankenhaus. Mal schauen, was da rumkommt. Das sind unschöne Momente, die man nicht mitmachen will. Ich drücke Niki die Daumen - meinen großen Respekt an ihn.”