VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Maurizio Jacobacci war selbst einmal ein guter Stürmer in der Schweiz. Er hat für seinen damaligen Verein Xamax Neuchatel im Europapokal beim 2:0-Sieg über Real Madrid sogar ein Tor geschossen. Als Trainer setzt der 60-Jährige beim TSV 1860 eher auf eine solide Abwehrarbeit und weniger auf Hurra-Fußball - das 2:0 gegen Freiburg 2 war in dieser Saison bereits das sechste Spiel ohne Gegentreffer. Angesichts der neuformierten Mannschaft ist dies als großer Erfolg zu werten. Nicht weniger als acht Neuzugänge standen in der Startelf - und wer selbst mal ein wenig Fußball gespielt hat, weiß, dass die Automatismen nicht innerhalb weniger Wochen greifen. “Zu-Null-Spiele sind für mich enorm wichtig - das ist die Basis für den Erfolg”, erklärte der Italo-Schweizer nach dem Schlußpfiff. Nur Dynamo Dresden und Jahn Regensburg, die beiden erstplatzierten Teams, haben mit jeweils zehn Gegentreffern weniger Tore in der laufenden Drittliga-Saison kassiert.

Gegenüber “MagentaSport” erklärte Jacobacci zuvor: “Man hat gesehen, was das Team für ein Potential hat. Nach vorne ist heute was gegangen. Mehr als sonst.” Seine Elf sieht er in der Entwicklungsleiter nach oben klettern: “Es ist schön, wenn man eine Entwicklung der Mannschaft sieht. Also ich sehe sie. Nicht alle sehen sie, aber ich sehe sie. Heute haben wir mal einen Entwicklungsschritt gemacht. Wir haben es wieder mal gezeigt, dass wir auf einem sehr, sehr guten Weg sind.” Auf die Tabelle schaut Jacobacci aber weiterhin nicht: “Die Tabelle - das ist etwas, was uns jetzt noch nicht interessieren sollte. Noch. Sie werden wir uns ansehen, wenn wir dann am Ende der Vorrunde sind.” Und wer weiß: Vielleicht gibt’s dann - angesichts der großen Fortschritte - doch eine kleine Überraschung, womit man nach dieser wilden Vorbereitung nicht rechnen konnte.

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