VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Aufatmen für Familie, Angehörige und Fans: Uwe Klimaschefski, früherer Trainer des TSV 1860 München, ist eigenständig und wohlbehalten zurückgekehrt, teilte das Landespolizeipräsidium Saarland am Freitagnachmittag mit. Der 84-Jährige wurde am Donnerstag in Berlin noch als vermisst gemeldet.

Seine Familie hatte auf dem Social Media-Kanal Facebook auch eine Vermistenmeldung veröffentlicht und die Bevölkerung um Hilfe gebeten: “Seit dem 7. September um 17 Uhr wird Uwe Klimaschefski vermisst. Er ist mit seinem Auto (Kennzeichen: HOM UK 601) von Homburg nach Berlin gefahren. Hat dort gegen 17 Uhr eine Passantin angesprochen, um zu telefonieren. Seitdem fehlt jede Spur. Er ist dringend auf Medikamente angewiesen. Falls ihn jemand sieht, bitte die Polizei Berlin, mich bzw. meine Schwester Martina Klimaschefski benachrichtigen. Eine Vermisstenmeldung liegt der Polizei Berlin vor.”

Klimaschefski trainierte zwischen dem 1. November 1987 und 30. Juni 1988 unter Präsident Karl Heckl die Löwen. Er wurde Nachfolger von Thomas Zander. Der Aufstieg gelang ihm jedoch nicht. Zu seiner aktiven Zeit als Trainer war “Klima” vor allem ein großer Sprücheklopfer, wie man ihn heute vergeblich in Fußball-Deutschland sucht.

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Eine seiner verrücktesten Aktionen bei den Münchner Löwen: Einen Testspieler ließ “Klima” mal unter der laufenden Dusche mit dem Ball jonglieren. Seine Begründung: „Ich muss wissen, wie er bei Regen drauf ist.“

Oder: Einmal fragte er nach der Pressekonferenz seines ersten Spiels als Bayernliga-Coach des TSV 1860 München nach den Ergebnissen der Bundesliga. „Kann mir jetzt jemand sagen, wie der richtige Fußball heute ausgegangen ist?“

Oder nach einem Kullertor von Maximilian Heidenreich in Heidingsfeld grinste „Klima“ nach der Ankunft an der Grünwalder: „Übrigens, der Platzwart aus Heidingsfeld hat angerufen, der Ball hat soeben die Linie überschritten.“