VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Die Uhr tickt: Bis zum sogenannten Deadline-Day am kommenden Freitag, 18 Uhr, können die Drittligisten noch nachlegen.

Während Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld mit Ex-Löwe Marius Wörl (Hannover) und Leandro Putaro (Osnabrück) innerhalb der letzten 48 Stunden zwei Spieler ausgeliehen hat, hat man sich beim TSV 1860 schon dazu entschieden, dass man nicht nachrüstet und dem bestehenden Kader vertraut. “Der Kader steht, ich bin mit dem Kader zufrieden, den ich zur Verfügung habe”, erklärte Trainer Maurizio Jacobacci am Dienstag auf db24-Anfrage: “Die Spieler entwickeln sich - das sieht man. Sie trainieren gut. Die Leistungen können wir noch nicht über 90 Minuten zeigen, aber genau das wollen wir täglich verbessern. Das ist mein Ziel. Es ist aber auch das Ziel des Teams, Leistungen über die volle Distanz zu bringen. Diese guten Leistungen, die sie in dieser Saison schon gezeigt hat.”

Jacobacci weiß auch, dass die Umstände der Kader-Zusammenstellung in der Sommerpause nicht ideal waren. Klagen will er jedoch nicht. “Klar, es geht auch anders. Aber wir haben für mich eine sehr gut funktionierende Mannschaft. Mit den gegebenen Möglichkeiten, die wir hatten und wie wir die Mannschaft dann zusammengestellt haben, haben wir am Schluss doch gut einen Kader zusammenbauen können.”

Anfangs war das Budget mit 4,5 Millionen Euro restlos ausgeschöpft. Erst nach und nach konnten die Löwen - auch durch die Mehreinnahmen anlässlich des starken Dauerkarten-Verkaufs - den Etat auf rund 5,5 Millionen Euro aufstocken. Dadurch waren insgesamt 13 Neuzugänge möglich, bis zu sieben davon sind aktuell Stammkräfte. Jacobacci glaubt: “Der Kader ist auch in der Breite gut aufgestellt.” Was er allerdings erst noch beweisen muss.

Und obwohl einige Spieler wie Mansour Ouro-Tagba, Milos Cocic oder Devin Sür momentan nicht berücksichtigt werden können, denkt Jacobacci nicht darüber nach, eines dieser Talente auszuleihen. “Das ist nicht geplant”, versichert Jacobacci: “Die Jungen haben die Möglichkeit, sich über die U21 zu bewähren und dort auf Spielminuten zu kommen. Der Gedanke ist natürlich auch, dass wir oben auch U21-Spieler brauchen…”

Auch der Plan, Sturmtalent Fynn Lakenmacher möglicherweise abzugeben, ist längst verworfen. Viel lieber wäre es den Löwen, der kräftige Stürmer würde seinen im nächsten Sommer auslaufenden Vertrag bei 1860 verlängern. Doch eine Annäherung soll es noch nicht gegeben haben.