VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Jochen Kientz spielte für den Waldhof, aber auch für 1860. Zuletzt war der frühere Top-Verteidiger auch Sportdirektor in Mannheim. Nach diesem erfolgreichen Engagement mit dem Drittliga-Aufstieg hat er sich eine Auszeit genommen. Jetzt geht der 50-Jährige für die db24-Allstars beim beliebten Tippspiel an den Start. Seine Prognose für das Aufeinandertreffen seiner beiden Ex-Klubs am morgigen Samstag: “Da schlagen natürlich zwei Herzen in einer Brust - ich tippe auf ein 2:2. Das Spiel schaue ich mir natürlich an, weil ich an beiden Klubs emotional hänge.” Seit Kientz weg ist aus Mannheim, ist die sportliche Situation nicht unbedingt besser geworden.

Warum Kientz noch immer nicht auf der Fußballbühne zurück ist, beantwortet er so: “Ich habe mir aufgrund von Schicksalsschlägen im familiären Bereich eine Auszeit genommen. Aber jetzt ist der Akku wieder aufgeladen. Aktuell mache ich noch einen Kurs zum Betriebswirt. Ich will über den Fußball-Tellerrand hinausschauen und auch den wirtschaftlichen Teil besser kennenlernen.”

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Dass die Löwen einen Sportchef suchen, ist ihm bekannt. Dazu sagt er: “Ich wünsche den Löwen bei der Sportdirektoren-Suche ein glückliches Händchen, und vor allem wieder eine erfolgreichere Zeit.” Es sei gigantisch, welches Standing der Klub noch immer in Fußball-Deutschland habe. Kientz: “Die Fans haben es verdient, dass Sechzig wieder ein paar Schritte nach vorne macht.”

Nicht so richtig verstehen kann Kientz, dass die Löwen weiter eine Nummer 9 suchen. “Mit Fynn Lakenmacher und Valmir Sulejmani haben die Sechzger zwei gute Drittliga-Stürmer. Wenn ich noch beim Waldhof im Amt wäre, hätte ich Lakenmacher auch verpflichtet.”

Seine Einschätzung: “Beide Spieler brauchen das Feeling und die Unterstützung des Trainers, dann werden sie liefern.” Mit Sulejmani hat Kientz selbst zusammengearbeitet: “Valmir hat das Näschen, das kann man nicht antrainieren. Wenn man sein Spiel im DFB-Pokal gegen Frankfurt sieht, dann ist er eigentlich einer für die Bundesliga. Der Martin Hinteregger weiß heute noch, wer Sulejmani ist…”