Erik Tallig (20 Einsätze, 1 Tor, 2 Vorlagen, db24-Notenschnitt 3,60): Seine starke Sommer-Vorbereitung spülte den Linksfuß in die Löwen-Startelf. Spielte zu Saisonbeginn groß auf, erlebte seine beste Zeit bei 1860. Mit dem Verlust des Stammplatzes im Herbst schwand auch sein Selbstvertrauen auf dem Rasen deutlich. Nur drei Scorerpunkte mit seinem feinen linken Fuß sind natürlich viel zu wenig für den 23-Jährigen. Nach dem Aus von Köllner erhielt Tallig unter Gorenzel wieder mehr Einsatzzeiten, erzielte ein traumhaftes Tor in Oldenburg. Anfang März folgte der Schock: Kreuzbandriss.

Daniel Wein (12 Einsätze, 0 Tore, 0 Vorlagen, db24-Notenschnitt 3,30): Wollte endlich seine Verletzungssorgen hinter sich lassen und wieder regelmäßig für die Löwen auflaufen. Das Vorhaben mislang - nur zwölf Drittliga-Einsätze konnte der 29-Jährige sammeln. Mal zwickte die Leiste, mal machte die Achillessehne Probleme, mal war der zentrale Mittelfeldspieler krank. Dauerhaft fit war Wein selten. Stand er auf dem Platz, brachte er zumeist Struktur ins Löwenspiel, bewies sein starkes Spielverständnis. Nach sechs Jahren wurde nun der Vertrag des Aufstiegshelden von 2018 nicht mehr verlängert. Ein leiser Abschied des Publikumslieblings.

Marius Wörl (18 Einsätze, 0 Tore, 3 Vorlagen, db24-Notenschnitt 2,76): Mitte Oktober wurde der damals 18-Jährige von Köllner beim 2:0-Sieg in Osnabrück überraschend in die Startelf beordert - und wusste direkt zu überzeugen. Seine freche Spielweise gepaart mit der giftigen Zweikampfführung tat Sechzig extrem gut. Wurde im Februar von Gorenzel nicht mehr berücksichtigt, half stattdessen der U19 im Kampf um den Bundesliga-Klassenerhalt. Unter Jacobacci auf der Sechserposition gesetzt. Verpasste mehrfach aus bester Position sein erstes Drittligator. Dennoch ein brutal starkes Debütjahr des Mittelfeldspielers - das fiel auch anderen Vereinen auf. Sechzig schaffte es nicht, dem U19-Nationalspieler einen Profivertrag zu geben - Wörl wechselt ablösefrei zu Zweitligist Hannover 96.

Nathan Wicht (1 Drittliga-Einsatz - 14 U19-Bundesliga-Einsätze, 7 Scorerpunkte, db24-Notenschnitt 3,00): Auch in dieser Saison gelang dem Schweizer Junioren-Nationalspieler der Durchbruch bei den Profis nicht. Nur einmal reichte es zu einem Kurzeinsatz - beim 2:2 in Essen am 36. Spieltag. In der U19-Bundesliga hingegen spielte der 19-Jährige eine entscheidende Rolle, konnte sieben Scorerpunkte zum Klassenerhalt beisteuern. Muss weiter an sich arbeiten - auch in puncto Körpersprache - um in der kommenden Saison auch in der Drittliga-Mannschaft häufiger zum Einsatz zu kommen.

Milos Cocic (4 Drittliga-Einsätze, 1 Tor - 12 Bayernliga-Einsätze, 1 Tor, db24-Notenschnitt 3,33): Brach sich im Herbst den Mittelfuß, fiel anschließend längere Zeit aus. Im Totopokal zuvor mit durchaus vielversprechenden Auftritten, spielte der 19-Jährige im Profiteam lange Zeit keine Rolle. In den letzten vier Drittliga-Partien kam der Linksfuß jedes Mal zum Einsatz, besorgte in Zwickau beim Saisonfinale den 2:2-Endstand. Darf noch darauf hoffen, dass sein auslaufender Vertrag in München-Giesing verlängert wird.

Raphael Holzhauser (14 Einsätze, 3 Tore, 1 Vorlage, db24-Notenschnitt 3,86): Sollte als Winter-Neuzugang das Zünglein an der Waage im Aufstiegskampf werden. Die Euphorie rund um den Österreicher verschwand schnell. Zwar war der ehemalige Bundesliga-Spieler des VfB Stuttgart unbestritten der technisch versierteste Akteur im gesamten Kader. Seine Zweikampfführung sowie Laufleistung passte jedoch so gar nicht zum geforderten Profil in der Dritten Liga. Unter Landsmann Gorenzel noch gesetzt, wurde er von Nachfolger Jacobacci regelmäßig auf die Bank verbannt. Im Sommer geht es zurück zum belgischen Erstligisten OH Leuven, von dem Holzhauser von den Löwen für ein halbes Jahr ausgeliehen war.