VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Eigentlich wollte Austria Klagenfurt zum Saisonfinale gegen Rapid Wien einen Nachfolger für den scheidenden Matthias Imhof präsentieren, der morgen verabschiedet wird. Doch dass das 1860-Geschäftsführer Günther Gorenzel sein wird, ist - Stand jetzt - unrealistisch. Denn aus Klagenfurt ist zu hören, dass die Löwen eine Ablösesumme für Gorenzel kassieren wollen. So steht’s zumindest im Arbeitspapier von Gorenzel, den beide Seiten - also der Österreicher und 1860 - unterschrieben haben.

Und weil die Austria-Bosse seit Jahren mit einem kleinem Geldbeutel äußerst erfolgreich unterwegs sind (zuletzt zweimal für die Meisterrunde qualifiziert), ist davon auszugehen, dass der österreichische Erstligist möglicherweise abwinken wird. Zumal die Austrianer natürlich wissen, dass Gorenzel nicht den besten Ruf in München-Giesing hat und die Situation natürlich ausnutzen wollen.

Die “SZ” schreibt jetzt, dass Gorenzel jetzt bis zum 30. Juni bleiben soll, um die Kaderaktivitäten weiter voranzutreiben. Warum dies nicht schon in den letzten Tagen geschehen ist, weiß man an der Grünwalder Straße 114 nicht.

Sollte Gorenzel dem Kompromissvorschlag zustimmen, würde man den Kärtnern auch bei der Ablöse entgegen kommen. Wahrscheinlicher ist allerdings, dass sich Klagenfurt nach einer anderen Lösung umsieht und 1860 bis Sommer 2024 auf Gorenzel sitzen bleibt. Es sei denn, die beiden Gesellschafter bei 1860 einigen sich übers Wochenende darauf, dass man den Sport-Geschäftsführer ablösefrei ziehen lässt…