VON MARCO BLANCO UCLES, OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Der Löwe blickt auf seine fünfte Drittliga-Saison zurück…

Nach dem historischen Saisonstart mit fünf Siegen aus den ersten fünf Partien konnte die namhaft verstärte Mannschaft den hohen Erwartungen in München-Giesing wieder einmal nicht gerecht werden und stürzte in der Tabelle mit der Zeit immer weiter ab. Am Ende steht der achte Rang - enttäuschend.

Wir möchten wenige Tage nach dem Saisonfinale in Zwickau (2:2) auf diese turbulente Saison bei 1860 zurückblicken und die Leistungen der Löwenspieler einmal genauer unter die Lupe nehmen. Den Anfang unserer Serie machen dabei die Torhüter:

Marco Hiller (34 Einsätze, 44 Gegentore, db24-Durchschnittsnote 3,03): Die langjährige Nummer eins der Löwen kam wie der Rest seiner Kollegen gut in die Saison rein, spielte drei der ersten vier Spiele zu null. Im Saisonverlauf gelang ihm dies jedoch nur noch fünf weitere Mal. Als Stammspieler mit großer Erfahrung schaffte er es zeitweise nicht, Sicherheit auf die in der Saisonmitte teils konfuse Löwen-Defensive auszustrahlen. Fairerweise muss man jedoch auch dazu sagen, dass Hiller bei den Gegentreffern häufig von seinen Vorderleuten komplett im Stich gelassen wurde, wie beispielsweise in Bayreuth (0:1). Im Saisonverlauf konnte sich Hiller wieder steigern, bekam nach und nach seine Ruhe im Spiel zurück und rettete seine Löwen immer wieder mit starken Paraden. An seinen großen Baustellen - Strafraumbeherrschung sowie Spieleröffnung besonders mit dem schwachen Fuß - muss der Gröbenzeller weiter arbeiten. Ein Konkurrent auf Augenhöhe würde dem 26-Jährigen mit Sicherheit nicht schaden. Ob dieser jedoch im ohnehin knappen Löwen-Budget für die kommende Saison eingeplant ist, darf bezweifelt werden.

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Tom Kretzschmar (4 Einsätze, 8 Gegentore, db24-Durchschnittsnote 3,50): Seit Jahren die Nummer zwei im Löwentor, konnte sich der 24-Jährige auch in dieser Saison in der internen Rangordnung nicht an Hiller vorbeischieben. Viermal durfte er in der Dritten Liga ran und erledigte seine Aufgabe zumeist souverän. Vom Spielerprofil her ein ähnlicher Typ wie Hiller. Auf der Linie mit starken Reflexen, in der Spieleröffnung bisweilen zu ungenau. Seine Zukunft ist ungeklärt, der Vertrag läuft Ende Juni aus.

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Julius Schmid (16 Bayernliga-Einsätze, 15 Gegentore): Kam vor der Saison aus Lübeck an die Grünwalder Straße 114. Ernsthaften Druck auf Kretzschmar und Hiller konnte der 21-Jährige jedoch nicht ausüben. 16-mal durfte er in der Bayernliga-U21 ran, flog dabei zweimal vom Platz. Schmid, im Team und bei den Mitarbeitern für seine freundliche Art geschätzt, wird auch im kommenden Jahr in München-Giesing bleiben. Alles andere als die Rolle des dritten Torhüters würde jedoch überraschen.