VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Warum ist das Leihgeschäft mit Marius Wörl eigentlich geplatzt?

Prinzipiell ist es so, dass die beiden Geschäftsführer Günther Gorenzel und Marc Pfeifer im Rahmen des freigeschaufelten Budgets (rund 4,5 Millionen Euro) handeln hätten können - die Ausgangsangebote an Wörl, aber auch an Yannick Deichmann waren inkludiert.

Und trotzdem ist der TSV 1860 seitdem nicht auf dem Transfermarkt tätig geworden, auch das Ausleihgeschäft Wörl wäre demnach möglich gewesen. Mit Hannover 96 war man sich über die Vertragsinhalte inklusive Leihgebühr einig.

Es heißt aber an der Grünwalder Straße 114, dass die beiden Geschäftsführer nach den Abmahnungen der e.V.-Seite im Zuge der Trainer-Posse nach dem Köllner-Aus sehr vorsichtig geworden sind. Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik hatte zuletzt mehrfach angekündigt, er wolle die Vorgänge prüfen lassen. Pfeifer wirkt seit diesem Zeitpunkt äußerst angeschlagen.

Die Ismaik-Seite soll alles andere als glücklich darüber sein, dass die Geschäftsführung es wieder einmal nicht geschafft hat, Werte für 1860 zu bilden. Wörl verlässt genauso wie Deichmann ablösefrei die Löwen - und von beiden Spielerseiten hört man, dass eine Vertragsverlängerung bei den Löwen durchaus im Bereich des Möglichen gewesen sein soll. Doch das allerletzte Bemühen sollen Deichmann und Wörl von Vereinsseite über die letzten Monate nicht gespürt haben, insbesondere bei 320-Euro-Löwe Wörl hatte man sich einige moralische Schnitzer erlaubt (db24 berichtete). Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch: Beide Leistungsträger hatten am Ende angemessene Angebote für die Dritte Liga auf dem Tisch. Deichmann spielt künftig beim Rivalen in Ingolstadt - und Wörl steigt auf und unterschrieb beim Zweitligisten Hannover.