VON MARCO BLANCO UCLES UND IMAGO (FOTO)

Es war der frühe Dosenöffner für die Löwen im bayerischen Duell gegen die SpVgg Bayreuth am Samstag (2:0): Bereits nach acht Minuten führte 1860 mit 1:0 im Grünwalder Stadion, Bayreuths Eder hatte ins eigene Netz getroffen.

Dem Tor war eine strittige Szene vorausgegangen. Sechzig-Angreifer Marcel Bär nahm den Ball mit dem Oberarm mit. Ein Vergehen, das Schiedsrichter Benjamin Cortus ahnden hätte müssen - meint zumindest Babak Rafati. Der 52-Jährige Ex-FIFA-Referee analysiert für “liga3-online.de” jede Woche die strittigen Szenen der Dritten Liga.

Die Erklärung im Wortlaut: “Bär wird lang angespielt und nimmt den Ball in der Luft zunächst mit der Brust an. Allerdings touchiert der Ball unmittelbar nach dieser Ballannahme auch den Oberarm. Dadurch, dass der Arm vor der Ballannahme hochgerissen wird, nimmt Bär in Kauf, den Ball an den Arm zu bekommen, sodass er mit dieser Spielweise seine Körperfläche vergrößert und damit ein strafbares Handspiel begeht. Hier hätte es einen Freistoß geben müssen, sodass die Entstehung zum Treffer hätte unterbunden werden müssen. Eine Fehlentscheidung, das Handspiel nicht zu ahnden. Dem Schiedsrichter kann man keinen Vorwurf machen, weil er von hinten auf die Szene schaut und den Vorgang nicht erfassen kann. Allerdings hätte der Assistent auf der entsprechenden Seite helfen und verhindern können, dass dieses Handspiel nicht ungeahndet bleibt.”