Stimoniaris schlägt Alarm: "Wir sind keinen Schritt weiter gekommen"
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 20.04.2023 18:41
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
Lange Zeit hat sich Saki Stimoniaris (51), der Aufsichtsratsvorsitzende des TSV 1860, zurückgehalten. Doch in ihm brodelt es seit geraumer Zeit.
Für db24 hat sich der frühere VW-Aufsichtsrat jetzt Zeit genommen, um in einem exklusiven Interview über die sportlichen und wirtschaftlichen Probleme des Traditionsvereins, die Unruhen im Klub, die mangelnde Demokratie auf e.V.-Seite, die ständigen Anfeindungen gegen Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik (“Hasan ist ein sehr angenehmer, harmoniebedürftiger und liebenswerter Mensch”), das Theater um die Köllner-Entlassung (“Vier Minuten vor der offiziellen Presseerklärung habe ich eine Email bekommen”) - und die fehlende Perspektive an der Grünwalder Straße 114 inklusive Stadion-Diskussion gesprochen.
Auf die Frage, wie er die letzten sechs Jahre seit dem Zwangsabstieg 2017 bewerten würde, sagte Stimoniaris kurz und knapp: “Mit der Note 6 - wir sind keinen Schritt weiter gekommen.”
Seine Begründung: “Wir treten sportlich und wirtschaftlich auf der Stelle, das Grünwalder Stadion lässt leider nichts anderes zu. Wir haben einen deutlichen Wettbewerbs-Nachteil gegenüber allen anderen Drittligisten, weil uns in diesem Stadion nicht Mal die Erlöse aus dem Bier- oder Wurstsemmelverkauf zustehen. Nicht zu vergessen die fehlenden Einkünfte für die Namensrechte am Stadion. Das sind die Fakten.” Er selbst hätte dem Umzug 2017 zurück nach Giesing niemals zugestimmt. Stimoniaris: “Jeder weiß: Ich wäre niemals aus der Allianz Arena rausgegangen - und dazu werde ich meine Meinung auch nicht ändern.” Das Grünwalder Stadion sehe er nur als Löwen-Standort der Zukunft, wenn die Spielstätte erstliga-tauglich gemacht werde und die Stadt die Immobilie ausschließlich an 1860 verpachtet.
2017 bis 2023: Welche Note gibst Du der wirtschaftlichen, sportlichen und infrastrukturellen Entwicklung des TSV 1860?
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Außerdem behauptet Stimoniaris, den von Präsident Robert Reisinger propagierten Konsoldierungskurs hätte es bei 1860 in Wahrheit nie gegeben: “Bis heute haben sich unsere Schulden nicht reduziert.”
Das komplette Interview mit Saki Stimoniaris lesen Sie am Freitag auf db24.
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