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Wie kam Maurizio Jacobacci zum TSV 1860?

Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel hatte am Rande der 1:2-Niederlage gegen Dynamo Dresden nicht - wie von db24 zunächst behauptet - die Jacobacci-Telefonnummer von Max Kothny bekommen, sondern der Fall stellt sich anders dar: Der frühere Geschäftsführer von Türkgücü hat dem heutigen Löwen-Trainer die Handynummer von Gorenzel übermittelt.

Max Kothny wurde dazu in der “AZ” wie folgt zitiert: “Ich habe Herrn Yahya Ismaik beim Heimspiel gegen Dresden in der Alm getroffen und ihm mitgeteilt, dass Maurizio Jacobacci den Kontakt zu 1860 sucht. Da meine MKM GmbH, die hauptsächlich Klubs und Investoren außerhalb Deutschlands in Sachen Management und Finanzierung berät, kein Vertragsverhältnis mit 1860 hat oder hatte, habe ich in dieser Thematik nicht weiter nachgebohrt, sondern lediglich Maurizio mit Günther Gorenzels Telefonnummer ausgestattet.”

Nach der Beurlaubung von Michael Köllner setzte sich Gorenzel selbst auf die Löwen-Bank - in vier Spielen holte der Österreicher zwei Punkte. Warum der 51-Jährige selbst als Interimstrainer übernahm und nicht Stefan Reisinger mit der Aufgabe betraute, bleibt sein Geheimnis. Reisinger wäre zumindest berechtigt gewesen, die Löwen zu coachen (db24 berichtete seinerzeit exklusiv).

Nach knapp vier Wochen hatten die Löwen dann einen neuen Trainer: Nachdem Wunschkandidat Achim Beierlorzer - wie andere Gorenzel-Vorschläge auch - nicht zu finanzieren waren, entschied sich der Sport-Geschäftsführer am Ende für den preisgünstigeren Jacobacci-Weg.