VON MARCO BLANCO UCLES UND IMAGO (FOTO)

Der Abstieg der Löwen 2017 aus der Zweiten Bundesliga hat viele Gesichter - eines davon: Michael Liendl.

Der mittlerweile 37-Jährige kam im Spätsommer 2015 an die Grünwalder Straße 114 und verließ den Klub nach dem Super-GAU - Zwangsabstieg in die Regionalliga Bayern - 2017 wieder. Der Österreicher wusste bei Sechzig durchaus zu überzeugen, erzielte in der Abstiegssaison acht Treffer und legte sechs weitere auf. Den Absturz jedoch konnte auch Liendl nicht vermeiden. Heute spielt der technisch versierte Mittelfeldspieler beim Grazer AK - österreichische Zweite Liga. Im Podcast “Das Grazer Stadtklubgespräch” wurde Liendl auch nach seiner Zeit beim TSV 1860 gefragt. Dabei sprach er über…

…die Strahlkraft der Löwen: “Die Aufgabe in München war sehr, sehr reizvoll. Wir durften unsere Heimspiele immer in der Allianz Arena austragen, was schon etwas Besonderes ist. Es ist ein riesengroßer Verein mit einer unglaublichen Fanbase. Das Potenzial dieses Vereins ist immens. Das sieht man jetzt auch in der Dritten Liga, jedes Spiel ist ausverkauft mit 15.000 Zuschauern. Das ist schon etwas Besonderes. Es war trotz des Abstiegs eine coole Zeit.”

…den Zweitliga-Abstieg 2017: “Im Relegationsspiel in der Allianz Arena haben wir es leider nicht geschafft, in der Liga zu bleiben. Das hat wirklich richtig geschmerzt. Das war mein erster Abstieg und hat sehr, sehr wehgetan. Wenn du vor so vielen Zuschauern spielst und dann absteigst, das macht mit einem schon was. Ich habe lange gebraucht, bis ich das wirklich verkraftet habe und realisiert habe, dass ich ein Teil von einem so großen Verein war, der abgestiegen ist. Das war wirklich schwierig. Ich habe eine tolle Familie, die mich aufgemuntert hat. Das Leben geht auch da weiter, auch wenn es länger gebraucht hat.”

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…die Rivalität zwischen 1860 und dem FC Bayern: “Man muss ganz klar sagen, dass zwischen Bayern München und 1860 Lichtjahre dazwischen liegen. Ein schwierigerer Vergleich geht glaube ich gar nicht. Aber natürlich spürt man die Rivalität. Der Sprung vom 1860-Trainingszentrum zu dem der Bayern ist ja nicht weit, das bekommt man schon mit. Im Großen und Ganzen merkt man aber, dass es auf sportlicher Ebene zwei verschiedene Welten sind.”