VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Wenn sich die Gerüchte erhärten, dann hat Ex-Löwen-Kapitän Felix Weber ein riesengroßes Problem: Der 28-Jährige soll bei einem Eishockey-Spiel der Bayreuth Tigers gegen Crimmitschau am Sonntag einen Polizisten angegriffen haben. Das berichtet der “Kurier”. Weber bestreitet die Vorwürfe gegenüber der Zeitung.

Zugetragen haben soll sich der Vorfall nach dem Spiel, das die Tigers mit 2:5 verloren. Wie das Blatt berichtet, habe Weber sich provozierend gegenüber den Fans aus Crimmitschau verhalten. Als die Polizei eingriff, soll sich der Abwehrspieler den Maßnahmen “handfest widersetzt” haben, heißt es. Nur mit vereinten Kräften sei es gelungen, den rabiat auftretenden Weber zu bändigen, “wobei er einem Beamten gegen den Oberkörper schlug und einen weiteren am Hals packte”. Gegen Weber, der sich dabei selbst verletzte, steht nun der Vorwurf der Körperverletzung und des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte im Raum.

Angeblich soll Weber mehr als drei Promille im Blut gehabt haben, wie eine richterlich angeordnete Blutentnahme ergeben habe. “Letztlich wird er sich für sein Verhalten vor der Justiz verantworten müssen.”

Die SpVgg Bayreuth hat ihren Abwehrspieler am Dienstagmorgen mit sofortiger Wirkung suspendiert. Der 1860-Aufstiegsheld von 2018 wird bis auf Weiteres vom Trainings- und Spielbetrieb ausgeschlossen. Das entschied die sportliche Leitung um Geschäftsführer Michael Born und Cheftrainer Thomas Kleine nach einem Gespräch mit Weber. „Wir haben kurzfristig das Gespräch mit Felix gesucht, um seine Sicht der Dinge zu hören. Wir wollen uns in den kommenden Tagen ein umfassendes Bild des Geschehenen machen und werden dann das weitere Vorgehen beraten. Wir bedauern sehr, dass wir im Zusammenhang mit einem solchen Vorfall bei unserem sportlichen Nachbarn stehen. Ich möchte mich schon jetzt bei den Bayreuth Tigers und den Eispiraten aus Crimmitschau im Namen des ganzen Vereins entschuldigen“, so Born zum aktuellen Stand auf der Webseite des abstiegsbedrohten Drittligisten.

Wird Weber verurteilt, dürfte sich seine Profi-Karriere möglicherweise erledigt haben.