VON OLIVER GRISS

Jimmy Hartwig (68) ist beim TSV 1860 unvergessen. Er gehört zu den legendären Aufstiegshelden von 1977. Nach drei (!) Relegationsspielen setzten sich die Löwen gegen Arminia Bielefeld durch und kehrten zurück in die Bundesliga. Hartwig hatte eine entscheidende Rolle, im Stichkampf in Frankfurt erzielte er vor 60.000 Fans in der 77. Minute das erlösende 1:0. “Das war Wow, das war das Größte - ich habe die Bundesliga-Tür aufgemacht, erklärte der zweifache Nationalspieler: “Da war Sechzig noch Sechzig. Da war eine Kameradschaft, da war ein guter Präsident - und wir hatten einen guten Trainer”, erklärte Hartwig am Donnerstagabend in der BR-Sendung “Ringlstetter”.

Auch heute noch verfolgt Hartwig die abgestürzten Löwen. Zuletzt saß der frühere Europapokalsieger beim 1:1 gegen Spitzenreiter Elversberg auf der Haupttribüne des Grünwalder Stadions - zwischen Fans und abseits der Großkopferten: “Mir tut in der Seele weh, was mit diesem Verein passiert. Ich war jetzt auch bei diesem Spiel gegen den Tabellenführer Elversfeld oder wie die heißen. Elversberg - um Gottes Willen. Das ist ein ganz großer Verein. Die haben fast 70.000 Zuschauer jede Woche…”

Hartwigs Hoffnung: “München kann zwei Super-Klubs vertragen. Aber die Löwen hätten vor Jahren schon anfangen müssen, von den Bayern zu lernen: Wie strukturiere ich einen Verein? Es ist eigentlich sehr schade. Mir tun die Fans leid. Die haben 15.000 - immer…”