VON MARCO BLANCO UCLES UND IMAGO (FOTO)

Semi Belkahia war die tragische Figur aufseiten des TSV 1860 beim bitteren 2:2 in Duisburg am vergangenen Wochenende…

Der Löwe führte mit 2:0 bei den Zebras, hatte das Spiel weitestgehend unter Kontrolle. Dann aber verlor Belkahia in der 77. Minute den Ball leichtfertig an Duisburgs Angreifer Hettwer, der das 1:2 erzielte und den MSV zurück ins Spiel brachte. Es war nicht der erste Aussetzer des 24-jährigen Innenverteidigers an diesem Samstagnachmittag. Bereits im ersten Durchgang war Belkahia zweimal entscheidend beteiligt, als Hettwer jeweils freistehend vor Marco Hiller die Löwen-Geschenke ausschlug.

In der ersten halben Stunde hatte nichts darauf hingedeutet, dass es für Belkahia ein rabenschwarzer Tag - db24-Note 6 - werden sollte. Gute Aktionen im Spielaufbau, stark im Zweikampf. Der Deutsch-Tunesier strahlte Sicherheit aus. Das belegen auch die Zahlen: Belkahia gewann sieben von zehn Zweikämpfen, brachte starke 93 Prozent seiner Pässe an den Mitspieler. Der Innenverteidiger fing elf Bälle ab, konnte neun Balleroberungen für sich verbuchen.

KategorieWert in DuisburgDurchschnittlicher Saison-Wert
Gewonnene Zweikämpfe70 Prozent59,7 Prozent
Passquote93 Prozent88,3 Prozent
Gewonnene Kopfballduelle67 Prozent58,8 Prozent
Abgefangene Bälle115,8
Balleroberungen911,2
Ballverluste56,92

Und dennoch: Am Ende des Tages bleiben natürlich besonders Belkahias Fehler hängen, von denen einer direkt zum Gegentreffer führte. Löwen-Coach Maurizio Jacobacci erklärte auf der Spieltags-Pressekonferenz vor dem Duell mit der SV Elversberg (heute, 19 Uhr, db24-Ticker): “Ich habe Semi Belkahia einen Klaps auf den Rücken gegeben, Fehler passieren. Es war für ihn sicherlich kein optimales Spiel gegen Duisburg. Ob er morgen von Beginn an spielt, weiß ich noch nicht, ich warte das Training noch ab, werde zudem mit Semi sprechen.”

Sollte sich Jacobacci dazu entscheiden, Belkahia gegen die Saarländer auf die Bank zu setzen, wäre Jesper Verlaat die erste Alternative. Der Niederländer fehlte in Duisburg zuletzt mit einer Gelb-Sperre, wirkte in den letzten Wochen auch nicht immer sattelfest. Eine andere Alternative wäre natürlich Niklas Lang. Der Starnberger kam in diesem Jahr so gut wie überhaupt nicht zum Zug, wurde lediglich spät gegen Verl (0:3) eingewechselt.