VON MARCO BLANCO UCLES UND ULI WAGNER (FOTO)

Maurizio Jacobacci ist dieser Tage wahrlich nicht zu beneiden…

Vor etwas mehr als einer Woche übernahm der 60-Jährige den TSV 1860. Jacobacci fand eine total verunsicherte Mannschaft vor, die nicht mal mehr im Ansatz an das Team erinnert, das zu Saisonbeginn die Dritte Liga aufmischte. Die 0:1-Pleite gegen Viktoria Köln beim Debüt des Italieners am Samstag verwunderte die wenigsten Zuschauer, der Trend der vergangenen Wochen wurde bestätigt.

Der neue Coach ist am Dienstagvormittag in seine zweite Trainingswoche mit den Löwen gestartet. Jacobacci hat sich offenbar dazu entschieden, bei seinem verunsicherten Team zu den absoluten Basics zurückzukehren. Passspiel stand rund 25 Minuten lang auf dem Programm. Immer wieder hielt der Italiener die Übung an, war mit dem Freilaufverhalten von Fynn Lakenmacher und Co. alles andere als zufrieden.

Auch in der darauffolgenden Spielform hatte Jacobacci das Hauptproblem schnell ausgemacht: Die Arbeit ohne den Ball. Zu statisch, zu lethargisch agierten die Löwen. Zu selten versuchten die Sechzger, sich für ein Anspiel anzubieten. “Das ist unser Problem im Moment! Wir geben dem Ballführenden zu wenig Möglichkeiten”, erklärte Jacobacci energisch.

Es ist für den Nachfolger des glücklosen Interimstrainers Günther Gorenzel eine Mammutaufgabe, die Löwen bis zum Auswärtsspiel in Duisburg (Samstag, 14 Uhr, db24-Ticker) wieder aufzurichten. Den rund 50 Trainingszuschauern am Dienstag bot sich ein erschreckendes Bild: Die Mannschaft war extrem leise auf dem Platz, kaum einer ging mit Kommandos voran. So wird es schwierig, bei den Zebras den ersten Rückrundensieg einzufahren.

db24 meint: Jacobacci muss nun auf Spieler setzen, die für 1860 durchs Feuer gehen! Auf “große” Namen darf dabei keine Rücksicht mehr genommen werden. Ansonsten taumelt der Löwe sehenden Auges in den Abgrund.